Gelbe Linien im Straßenverkehr heben temporär die normalen weißen Linien auf. Das ist allgemein bekannt und in bestimmten Situationen macht das auch Sinn. Begründet ist das im §39 der StVO, der sich aber nicht zur Menge des zu verwendenden Materials äußert und auch nicht zu Art und Weise, wie das gelbe Zeugs zu verwenden ist. Das Straßenbau-Amt in Berlin scheint selber Großaktionär bei der Firma zu sein, die diese gelben Rollen herstellt. In Berlin da wird nicht gekleckert, da wird richtig geklotzt…ähhh…geklebt. Sogar einzelne kurze weiße Streifen werden sorgfältig mit einem preußisch akkuraten Kreuz überklebt. Auch Pfeile, Sonderzeichen und Haltelinien werden hübsch mit gelb verziert.
Und da die Stadt Berlin in ihrem Fahrrad-Wahn derzeit massenhaft Radwege auf die Straßen malt (siehe hier), werden nun auch diese Rad-Spuren temporär mit gelber Farbe in neue Bahnen gelenkt.
Meine Tochter sagte heute dazu: „Auf Korfu, da wo wir im Urlaub waren, da haben die noch nicht mal weiße Streifen auf der Straße“. Dem braucht man eigentlich nichts hinzufügen.
Außer vielleicht doch noch ein paar Recherche-Ergebnisse, die ich über die gewöhnliche Suchmaschine gefunden habe.
- 100 m Fahrbahnmarkierungsfolie, 120 mm breit = 265,90 EUR
- 1 Folienandruckrolle für kurze Strecken = 98 EUR
- 1 Folienverlegesystem für längere Wege = 1.720 EUR
Natürlich alles ohne Projektierung, Ausschreibung, Arbeitsleistung, Abnahme, späterer Entfernung und fachgerechter Entsorgung.
Die haben doch einen Knall!
Tippe ich in dieselbe Suchmaschine „gelb macht…“ ein, bekomme ich die ersten zwei wie folgt:
- Gelb macht glücklich
- Gelb macht aggressiv
In dem Sinne…
4 Kommentare zu „32) Gelb macht aggressiv“