Sagt mal, kommt mir das nur so vor, oder gab‘s früher mehr „mit“ und weniger „ohne“. Oder täuscht das vielleicht? Ich ertappe mich häufig, wie ich das Kleingedruckte auf den Verpackungen des Alltags lese.
Ich bilde mir ein, da stand früher mehr drauf, was dem Produkt zugesetzt wurde.
Also zum Beispiel:
- Mit 100% Fruchtgehalt
- Aus 20 sonnengereiften Tomaten
- Mit sorgfältig ausgewählten Erdbeeren
- Aus Alpenmilch
- Mit Aloe Vera
Heute habe ich den Eindruck, sie nennen eher das, was nicht mehr drin ist.
Zum Beispiel:
- Glutenfrei
- Laktosefrei
- Ohne Farbstoffe
- Ohne Geschmacksverstärker
- Ohne Alkohol
- Ohne Zucker
- Ohne Gentechnik
- Ohne Palmöl
Mhm. Da Stellen sich mir zwei Fragen:
- Was ist denn dann da überhaupt noch drin?
- Was habe ich früher in mich hineingeschaufelt?
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, welche Frage ich beantwortet haben will …
Mein „Lieblings-ohne“ ist Grafschafter Goldsaft (bei uns liebevoll „Zappi“ genannt): „Von Natur aus gluten- und laktosefrei“. Woher soll das auch kommen bei 100% Zuckerrübe? Sind wir alle total verblödet als Konsumenten?
Oder ist es wirklich so unbekannt, was bestimmte Feldfrüchte enthalten können und was schon mal per se unmöglich ist?
Nachdenkliche Grüße,
Anja
Zappi? Das ist j echt nett 😉 , solltet ihr denen als Marke anbieten
ja, das „Gesundheitsmarketing“ hat schon eine andere Richtung bekommen. Und wirklich hilfreich ist das nicht.
Kürzlich griff ich mir an einem Pizza-Imbiss schnell eine kleine Flasche „Orangenbrause“. Vorne deutlich der Hinweis „vegan“ (obwohl ich mich nicht daran orientiere), klingt irgendwie rein, sauber, gaaaanz natürlich.
Ist das nun nur Frucht plus Wasser? Nee, das Natürliche war das Wasser, der Rest war Chemie.
Veganes Wasser mit „Orangen“-Chemie…
Ich mags am liebsten mit Genuss 😉
Oh ja, das wird ja ganz vergessen 😉