Es wird mal wieder Zeit für eine knackige Postkarte hier. Doch von wo soll ich denn eine Karte schreiben, wenn ich doch kaum reisen kann? Von Berlin etwa? Die Bilder vom Samstagabend waren weniger ansehnlich, eher erschreckend, verstörend, inakzeptabel!
In der Wochenendausgabe der Berliner Zeitung fand ich einen Artikel, der auf die 150-jährige Geschichte der Postkarte einging.
Zitat: „147 Millionen Postkarten beförderte die Deutsche Post 2019, 2007 waren es noch 210 Millionen.“
WhatsApp, Facebook und der Selfie-Sticks sind Schuld. Und nun kommt auch noch Corona dazu und lässt die Postkarten im Drehständer stehen und ausbleichen.
Aber ich habe auch gelernt, dass man sich elektronisch Postkarten schicken kann und man muss noch nicht einmal vor Ort gewesen sein. Wie „praktisch“. Die Umwelt wird’s gut finden. Die Reiseindustrie wohl weniger.
Aber jetzt mal angenommen, ich schicke Postkarten von Orten, an denen ich noch niemals war. Woher kriege ich dann die kitschigen Kühlschrankmagneten? Aber Ihr ahnt es schon, die Antwort liegt auf der Hand. Die gibt’s bei Herrn Bezos im Hochregal. Aus aller Herren Länder. Egal ob Zuckerhut, Taj Mahal oder Golden Gate Bridge. Ich will gar nicht drüber nachdenken, wo die hergestellt werden und welche Wege die zurücklegen.
Wenn ich mir ein paar meiner Magnete aus 2019 so anschaue, kriege ich schon Fernweh.
Hier noch mal zum Nachlesen
- Postkarte aus Dubai 2019
- Postkarte aus Mexico-City 2019
- Postkarte vom Taj Mahal 2019
- Postkarte aus Delhi 2019
Und wer es voll virtuell mag, der kann gern mit mir über die Zukunft des Reisens nachdenken. > Travel 6.0
Ein Kommentar zu „38) Postkarte aus Berlinbestimmtnich“