„Und, dürfen wir fahren?“, fragt der Sohnemann nach dem Aufstehen. „Ja es sieht so aus“, sage ich. Er ist hellauf begeistert.
Wer denkt, es ginge nun nach Mauritius, Thailand oder Yucatan der irrt. Nee, wir fahren nach Sachsen. Und warum zum Geier nun nach Sachsen? Na weil da unsere Postleitzahl noch nicht auf der schwarzen Liste steht.
What? Also, ich lass mir ja fast alles gefallen, was dieser dämlichen Seuche den Saft abdreht, aber die neuen innerdeutschen Beherbungsverbote, halte ich für einen großen Blödsinn und das ist nur noch schwer nachzuvollziehen.
Im Frühjahr waren Länder-Grenzen geschlossen, Flieger blieben am Boden, Hotels machten dicht, Reisen auf lange Zeit unmöglich.
Im Sommer wurden die Grenzen in der EU wieder geöffnet, bestimmte Länder aber zu Risikogebieten erklärt. Deutschland wurde als sehenswert definiert und wir genossen Fischbrötchen und Ostseestrand bei 19° Celsius. In Meck Pom durfte man nicht privat übernachten, sondern musste eine Buchungsbestätigung für ein Hotel oder Apartment mitführen!
Mit Befolgen der A-H-A-Regeln schienen wir auf dem Corona-Pfad gut unterwegs zu sein. Seit ein paar Tagen, hängt man uns gern noch ein „L“ für Lüften hinten dran und warnt vor Parties. Von mir aus. Kein Problem.
Statt die Kinder einfach weiter zu unterrichten und diese blöden Oktober-Ferien abzublasen, schickt man sie nun wieder nach Hause. Aber nun darf ich mit meiner abstandswahrenden und Maskentragenden A-H-A-Familie nicht einmal im Cabrio nach Meck Pom, Bayern oder Baden Württemberg fahren und dort übernachten!
Man könnte die Besucher wohlkontrolliert in den leerstehenden Hotels unterbringen, aber nein, man fördert nun das Couchsurfing im aerosolen Dunstkreis von Freunden und Familie. Mal davon abgesehen, dass man der Hotellerie ( … und deren Angestellten) nun das zweite Messer in den Rücken rammt.
Da ist es dieser Tage einfacher, ins Ausland zu fliegen.
Kapier ich nicht.
Hmmm…
Das Problem liegt glaube ich an ganz anderen Stellen.
Zum einen bei den Leuten, die in grossen Städten wie Berlin, München, Köln, Stuttgart – wie auch hier in Hamburg – meinen, trotz alle dem jegliche Regeln verletzen zu müsssen und zum anderen bei der Politik, die sich nicht auf einheitliche Regeln zu einigen vermag.
Was ich bezüglich der Beherbergung sogar ein Stück weit sogar nachvollziehen kann, denn je nach Region sind die Coronazahlen im Land nun mal völlig unterscheidlich.
Allerdings verstehe ich ebenso wenig wie Du, weshalb einige Bundesländer dabei völlig übers Ziel hinaus schiessen. Eunhieltliche Regeln für alle und überall – z.B. was das Masken tragen angeht – und zur Not auch mit einem empfindlichen Bussgeld für die Unbelehrbaren bewährt, das würde die Sache zumindest schon mal deutlich vereinfachen.
Wenn ich mir dann aber angucke, was gerade hier in meiner Stadt läuft mit Maskierungsregeln nur an bestimmten Orten und bestimmten Zeiten…. das versteht schon in diesem kleinen Rahmen keiner mehr…. und entsprechend niedrig ist die Akzeptanz
Danke fürs Lesen und den Kommentar.
Also, ich finde das alles auch ein heilloses Durcheinander…
Aber, muss man den immer verreisen sobald man frei hat?
Ich kann mich erinnern in meiner Kindheit sind wir nie verreist (obwohl wir durften) und haben trotzdem die Ferien genossen.
Apropos Ferien – ich bin auch der Meinung, dass die Kinder in 2020 genug Freizeit hatten und es ziemlich sinnvoll wäre den versäumten Stoff aufzuholen. Jedoch, das kann man den Lehrern echt nicht zumuten…
Nee, man muss nicht immer verreisen, aber 7 Monaten Homeoffice ist mir schon deutlich nach anderer Tapete… 😉