Im Dezember habe ich dem Wechsel zu einem neuen Telefon-und Internet-Provider zugestimmt. Der bisherige Provider ist nicht schlecht, nein nein, aber etwas mehr Stabilität im Home-Office/ Homeschooling-Alltag, das hätte ich mir schon gewünscht. Nun ist die Sache also entschieden und wir werden sehen, ob der neue Anbieter all seine Versprechen hält. Immerhin stellt er einen Wechselberater (ohne Gendersternchen … ei ei ei) bereit, der „kümmert sich um alles“, na dann muss es ja flutschen. Aber mehr dazu im August, denn der alte Provider lässt mich noch nicht gehen, wir leben quasi um Scheidungsjahr.
Kaum hatte der neue Anbieter beim alten Anbieter gekündigt, stand mein Telefon nicht mehr still. Es bimmelte mehrfach auf dem Festnetz und auf meinem Handy rief es 15 mal über mehrere Tage von deren Hotline. Seit Ende Januar herrscht nun aber Funkstille, vermutlich war der Auto-Dialer auf 15 Versuche eingestellt. Oder sie sind nun eingeschnappt und hassen mich für immer. Folgt nun ein Rosenkrieg?
Aber vor kurzem fand ich eine poppige Postkarte im Briefkasten.
Sie trägt den Titel:
- Feuerwerk.
- Paris-Urlaub.
- Ehering.
Das Papier sah nach typischer „Dialogpost“ aus, die ich üblicherweise sofort in den Müll schmeiße. Durch Zufall schaute ich aber auf die Rückseite und da standen Zeilen, die direkt an mich gerichtet waren. Mit Kugelschreiber formuliert, händisch unterschrieben und mit einer echten Briefmarke frankiert! Man bedauere, dass ich den Anbieter verlassen wolle und man will fragen, ob es nicht noch eine Möglichkeit gäbe, mich zum Bleiben umzustimmen.
„Freundliche Grüße die Teamleiterin der Kundenrückgewinnung.“
Wow! Die lassen sich ja was einfallen. Ich drehte die Karte wieder um und las noch mal vorn.
- Feuerwerk?
„Mhm, eh nicht mehr erlaubt.“ - Paris-Urlaub?
„Kenn‘ ich schon.“ - Ehering?
„Hab‘ ich schon.“
„Wir sind zu fast allem bereit, um Sie zurückzugewinnen.“
Ach ja? Wie wäre es mit stabilem Netz?