424) Buchstabensuppe mit Alles – 4

Die zweite März-Woche ist absolviert. Immer noch kalt draußen. Zeit für `ne warme Suppe. Mit Buchstaben drin … und natürlich mit Alles.

The Oscar goes to:
Heute Nacht werden werden die Oscars verliehen, die Auswahl der Favoriten ist sehr „bunt“. Antikriegsdrama, Elvis Bio-Pic, blaue Fabelwesen, ein alternder Top Gun Pilot und noch ein paar mehr. Im Radio diskutiert man, wer denn das Event moderiert und welche Überraschung denn diesmal auf uns warten. Nach der Ohrfeige im letzten Jahr erwarten wir schließlich schon eine gewisse Steigerung, oder? Mhm, was kann man denn noch machen? Einem alten weißen Mann in den Unterleib treten? Sich auf der Bühne festkleben? Oder im zerschossenen Flecktarn erscheinen? Apropos Flecktarn. Ob der Selenskyi kommt oder nicht, das diskutiert man auch. Der Krieg ist zwar durchaus ein Thema in USA, so heißt es. Aber in Los Angeles spürt man schon, dass er eben auch weit weg ist. „Für den Oscar reicht es noch eben dann doch nicht“ … so schloss der Einspieler sinngemäß ab.

Auf den zweiten Blick:
Kennt ihr das? Da nehmt ihr einen Schriftzug im Vorbeigehen war und dann denkt ihr euch … das kann doch nicht wahr sein … und beim zweiten Blick, da löst sich dann alles auf?

Habe ich öfter. Muss wohl mal wieder zum Augenklempner gehen.

  • Vor einiger Zeit, suchte man mit einem Schriftzug an einem Auto „Türkische“ Mitfahrer. Stellte sich raus … es waren wohl eher „Tierische“ Mitfahrer gefragt. Ach soooooo. Na dann.
  • Auf der Suche nach einer Unterkunft in Südspanien fand ich eine „kanalisierte“ Unterkunft. Na davon gehe ich doch bitte mal von aus, oder? Beim genaueren Hinsehen handelte es sich aber um eine „klimatisierte“ Unterkunft. Ja, also das möchte ich aber auch stark hoffen.
  • Neulich kam ein Brief vom „Militärischen Abschirmdienst“ und mir rutschte das Herz in die Hose. Schon wieder >gefährliche Post. Irgendwer hat mich auf dem Kieker. Aber als ich den Umschlag öffnete, stellte sich heraus, dass mir der „Medizinische Abrechnungsdienst“ nur eine Rechnung geschickt hatte. Lieber eine Rechnung, als Post vom MAD.

Gehört:
Um zum Schluss nun noch etwas Berliner Straßenleben. Da stapfte ich am 8. März vom Inder zurück nach Hause und traf an der Kreuzung Danziger Str. / Prenzlauer Allee auf ein Großaufgebaut der Polizei. Und drei Klimaaktivisten. Die klebten auf der Straße fest. Bei 3° Celsius. Da aber Feiertag war, wurde niemand wirklich behindert. Es gab keinen Stau und das polizeiliche Aufgebaut wirkte etwas überdimensioniert. Und dann kreuzte ein Pärchen die Straße und motzte vor sich hin:

„Nu‘ kiek sie dia an, wie se da sitzen und sich ooch noch lustich machen und grinsen. Als hätten wa keene andan Probleme.“

Zugegeben, nicht ganz der Original-Ton, aber dicht dran.
Janz dichte dranne. Könnt‘da globen!

<— Buchstabensuppe mit Alles – 3

416) Buchstabensuppe mit Alles – 0

Kennt ihr das? Eigentlich habt ihr Appetit, aber genauso eigentlich, habt ihr auch gar keine Lust euch zwei Stunden in die Küche zustellen? Ich denke schon. Dann gibt‘s was auf die Schnelle, ein paar Nudeln, eine Suppe vielleicht oder ihr checkt mal, welche Reste sich noch so zusammenfegen lassen. Im übertragenen Sinne natürlich.

Genauso gehts mir bei vielen Entwicklungen unter der Woche. Gern möchte ich die Dinge aufgreifen, mal meinen Senf dazugeben, aber da ich mit meiner Zeit haushalten muss, kämen die Beträge erst sehr verzögert raus. Also muss ein neues Format her. Kurz und knapp. On the go. To take away und mit wenig Tiefgang. Da Tischmanier und Esskultur bei China-Pfanne, Döner und Pommes rot/weiß eh schon leiden, wird diese neue Beitragsreihe sicher auch keine Pulitzer-Sterne ernten, aber sie gibt mir die Möglichkeit, ein paar Gedanken zu „entsorgen“.

Und dann muss natürlich noch ein Name für das Format her:

  • Leipziger Allerlei … Berliner Allerlei? … mhm … versteht keiner. Erst recht niemand im Ausland.
  • Ein Kessel Buntes? … ach nee … es soll ja eben genau kein Kessel werden. Für mich nicht und für die Leser/Innen nicht.
  • Boulette mit Mischgemüse? Auch nicht. Zu fleischlastig heutzutage. Geht nich‘ mehr.

Ich nenne das jetzt erst einmal „Buchstabensuppe mit Alles“. 

Der erste Teil „Buchstabensuppe“ weil ich die ganz gern mag (und zwar mit Chili-Sauce) und das ja auch ganz gut zum Thema passt. Den zweiten Teil „mit Alles“, hänge ich hinten dran, weil es so wunderbar nach Berliner Dönerbude klingt und kompakt ausdrückt, dass man gefälligst nimmt was man kriegt und nicht herummäkelt. Schluß mit „ohne Zwiebel, Tomaten und Rotkraut“. Hier wird gegessen was auf den Tisch kommt!

… außerdem gibt’s diese Phrase bei Google noch nicht 😉

Ma‘ kieken was draus wird… 

—> Buchstabensuppe mit Alles – 1