Kennt ihr das? Eigentlich habt ihr Appetit, aber genauso eigentlich, habt ihr auch gar keine Lust euch zwei Stunden in die Küche zustellen? Ich denke schon. Dann gibt‘s was auf die Schnelle, ein paar Nudeln, eine Suppe vielleicht oder ihr checkt mal, welche Reste sich noch so zusammenfegen lassen. Im übertragenen Sinne natürlich.
Genauso gehts mir bei vielen Entwicklungen unter der Woche. Gern möchte ich die Dinge aufgreifen, mal meinen Senf dazugeben, aber da ich mit meiner Zeit haushalten muss, kämen die Beträge erst sehr verzögert raus. Also muss ein neues Format her. Kurz und knapp. On the go. To take away und mit wenig Tiefgang. Da Tischmanier und Esskultur bei China-Pfanne, Döner und Pommes rot/weiß eh schon leiden, wird diese neue Beitragsreihe sicher auch keine Pulitzer-Sterne ernten, aber sie gibt mir die Möglichkeit, ein paar Gedanken zu „entsorgen“.
Und dann muss natürlich noch ein Name für das Format her:
- Leipziger Allerlei … Berliner Allerlei? … mhm … versteht keiner. Erst recht niemand im Ausland.
- Ein Kessel Buntes? … ach nee … es soll ja eben genau kein Kessel werden. Für mich nicht und für die Leser/Innen nicht.
- Boulette mit Mischgemüse? Auch nicht. Zu fleischlastig heutzutage. Geht nich‘ mehr.
Ich nenne das jetzt erst einmal „Buchstabensuppe mit Alles“.
Der erste Teil „Buchstabensuppe“ weil ich die ganz gern mag (und zwar mit Chili-Sauce) und das ja auch ganz gut zum Thema passt. Den zweiten Teil „mit Alles“, hänge ich hinten dran, weil es so wunderbar nach Berliner Dönerbude klingt und kompakt ausdrückt, dass man gefälligst nimmt was man kriegt und nicht herummäkelt. Schluß mit „ohne Zwiebel, Tomaten und Rotkraut“. Hier wird gegessen was auf den Tisch kommt!
… außerdem gibt’s diese Phrase bei Google noch nicht 😉
Ma‘ kieken was draus wird…
na, dann lass mal kommen; freu mich drauf (Buchstabensuppe mhm – lange nicht mehr gehabt)
Gerne doch. Hier das „Rezept“:
1. Hühnerbrühe aus dem Glas (die mit Fleischklumpen) warmmachen
2. Buchstabennudeln rein, wahlweise Fadennudeln oder was immer auch wegmuss
3. Salz, Pfeffer, Petersilie oder Schnittlauch
4. Sriracha Sauce drauf …
… dazu Butterbrot. Lecker
Buchstabensuppe entspricht wohl der italienischen „Pastina“, aber die is nich mit alles, sondern so einfach wie nur denkbar: Brühe und kleine Nudeln, also Sternchen, Buchstaben oder reiskornförmige, sogenannte Risoni. Gut bei Unwohlsein mit trotzdem Hunger, abends wenn Mittag zu spät und zu reichlich war … oder wenn nix anderes da ist.
Hättest die Kategorie vielleicht auch Buchstabensalat nennen können, bei Salat geht immer „mit alles“. Aber egal, gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Ick freu mir drauf und lege schon mal den Löffel bereit. 😋
Danke Anke. Im Februar komme ich noch nicht an Salat ran, da brauche ich was warmes im Magen. Aber im Sommer … warum nicht 🙂
Das Wort „Buchstabensuppe“ weckt nostalgische Erinnerungen. Aber hier, bei Dir freue ich mich auf viel Neues und Humorvolles. Viel Erfolg für Deine neue Serie 🙂
Danke Belana Hermine, ich weiß noch gar nicht so recht, was da alles passiert. Ich schnippele rein was da ist und mach‘s das warm. Schmeckt mir meist am besten 😉
Da habe ich so ein herrliches Video von der Buchstabensuppenfirma. Die Eltern, ein ca. 10jähriger und seine etwas ältere Schwester schaffen es spielend, die Buchstaben im Mund zu sortieren und als Wort auf der Zunge zu zeigen.
Als alles etwas turbulent mit KUH und ESEL wird, will der Vater für RUHE sorgen, zeigt seiner Frau aber HURE. Betretenes Schweigen am Tisch, lautes Lachen bei meinen Kindern, die schon etwas größer waren.
Herrlich, kann ich gar nicht. Aber bei all der dämlichen Werbung heute, war das ja mega-kreativ und auch lustig. Da muss man ja erst mal drauf kommen.
Geht aber auch nicht mehr, denn heute müsste man wohl exakter formulieren und „Sex-Arbeiter:In auf der Zunge sortieren und ich kenne kein Buchstabennudeln mit einem Doppel-Punkt 😉
Das wäre ja schon fast ein eigener Blogbeitrag merke ich gerade… danke
Ich hoffe, dass ich das Video noch irgendwo habe – es war jedenfalls eins der lustigsten – die Gesichter der Eltern sprachen Bände.