338) Kalt und Heiß

Verfolgt man die Nachrichten dieser Tage wird einem kalt und heiß zugleich. Auf dem Teller mag ich solche Kompositionen ja sehr gern, aber im News-Cocktail komme ich gerade nicht mit.

Während sich Deutschland mit Blick auf den Winter unbedingt einfallen lassen muss, wie es die Grundversorgung mit Strom und Heizenergie sicherstellen und sich der Stammtisch schon überlegt, welches Mobiliar man gegebenenfalls verfeuern kann, ächzt Süd-West-Europa unter einer Hitzewelle und das Land der Teutonen kriegt auch bald was von ab. Deshalb denkt man nun über die Öffnung von Notfallbrunnen und … Wärmehallen … nee … warte mal … Kältehallen … nach.

Früher wurde es im Sommer auch schon mal sehr warm, aber da war man mit hitzefrei, Speiseeis und Dusche/ Rasensprenger ganz gut aufgestellt. Nach ein paar Tagen war es dann ja auch vorbei. Der eigentliche Feind der Deutschen war eigentlich immer die Kälte.

  • Obdachlosen wurden im Winter „gnädigerweise“ die Türen der Bahnhöfe geöffnet.
  • Ein Wärmebus fuhr durch die Stadt und Ehrenamtliche verteilten heiße Getränke.
  • Klingelte ein Gast an der Tür, bat man ihn herein und sagte, er solle sich doch erst einmal aufwärmen.

Von nun an alles anders?

  • Dürfen Obdachlose bald im Sommer in die Bahnhöfe, um sich abzukühlen?
  • Gibt es neben Kältehallen, bald Kältebusse und Kühlpilze?
  • Sind die Dachgeschosswohnungen, die aktuell geschaffen werden, lebensbedrohliche Backöfen?
  • Wird vormals so beliebte Südbalkon eine no-go-Area, denn wer es sich leisten kann, hockt im hochpreisigen Altbau-Keller?

Oh oh … da kommt was auf uns zu … und sowohl das Heizen im Winter, also auch das Kühlen im Sommer … kostet einen Haufen Energie … und wir sind überhaupt nicht drauf vorbereitet.

Schönen Sommer!

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8 Kommentare zu „338) Kalt und Heiß

  1. Und dazu bei uns noch das Warten auf Regen. Ich möchte am liebsten schnell einen Kurs machen in Regentanz. Ob das funktioniert? Egal, einen Versuch wäre alles wert.
    Uns wollte man damals vor fünfzehn Jahren auch noch Südbalkon aufschwatzen und guckte schief, dass wir eine Terrasse nach Norden bevorzugten. (Komische Deutsche, will keine Sonne.) Leider müssen wir mittlerweile feststellen: Wirklich kühl bleibt es in diesen Sommern selbst auf der rauen Wetterseite nicht mehr. 😒

    1. Danke Anke für den Kommentar, ihr sitzt ja schon mitten drin im Toaster … das hat hier kaum einer kapiert. Wenn du den Dreh mit dem Tanz herausbekommen hast, sag‘ doch mal Bescheid;-)

  2. Wenn ich mir ein paar Ecken von Europa ansehen, dann kann ich die Diskussion um die Hitze ja verstehen. Aber mal ein Tag über 30 Grad in Deutschland – ist das so absonderlich? Sorry, ich will das Thema nicht klein reden. Was da in Italien abgeht, ist echt gruselig. Aber manche Dinge finde ich dann doch auch hochgepuscht. Oder habe ich gerade eine rosarote Brille auf?

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