409) Tiny Room

Die Wohnungssituation in Berlin wird angespannter. Die Annoncen, Gesuche und Gebote werden immer aberwitziger. Mehr dazu demnächst hier auf dem Kanal. Und was nun?

Tja, dagegen kann man eigentlich nur …

  • Neue Häuser bauen …dauert aber nun mal
  • Bestandsbauten umwidmen … nicht unbedingt schneller
  • Enger zusammenrücken … 😉

Einen Vorgeschmack darauf bekam ich Anfang der Woche in München. Mein Hotel-Zimmer war so winzig, so ähnlich muss sich wohl Einzelhaft anfühlen oder ein Urlaub im Wohnmobil. Und es war sogar noch als Doppelzimmer verkauft worden. 

Trotz durchschnittlichem BMI musste ich echt überlegen, wie ich mich durchs Zimmer bewege, was ich wo abstelle, um nicht permanent drüber zu stolpern. Die Inneneinrichter … Einrichterinnen … (was für ein grandioses Wortspiel) … hatten sich auch entsprechende Gedanken gemacht. Einen Spiegel gab es nur an der Innenseite der Schranktür. Ein wirklich flacher Flat-TV hing an der Wand … mit üblem Plastiksound allerdings. Der TV hatte auch eine Fernbedienung, die brauchte man aber eigentlich nicht, ich hätte das Gerät aus dem Bett heraus mit dem großen Zeh einschalten können. 

Zum Bad ging es durch eine Schiebetür, die aber versperrt war, wenn man sich mal im Spiegel der Schranktür betrachten wollte. Am Waschbecken gab’s keinen Seifenspender, aber immerhin war einen Spender in der Duschkabine hinter (!) der nach innen öffnenden Flügeltüre. Das Klo stand quasi am Waschbecken, man konnte Klo-Besuch und Zähneputzen in einer Arbeitsgang erledigen, Effizienz-Junkies würde es erfreuen.

Also Leute klagt nicht, rutscht enger zusammen, das können die in Dharavi (Mumbai) schließlich auch!

So ich muss jetzt mal weiter, die Kinder suchen … wo sind die nur? Hatte ich die heute Morgen im West-Flügel gesehen? Oder in der Empfangshalle? Im Salon? Weiß nicht mehr. Vielleicht im Schwimmbad oder in der Bibliothek … nee. Im Gartenhaus, am Bootssteg? Bei den Ställen? Bei den Garagen?

Ach man, das kann sich ja keiner merken 😉

11 Kommentare zu „409) Tiny Room

  1. Und da sprach man früher von „Wohnklo“. Die Wohnungen waren aber geräumiger. Naja, in so einem Super Low Budget Hotel willst du ja nicht wohnen, sondern (ich nehme an während einer Dienstreise?) nur mal eine Nacht zwischendurch kurz das Haupt betten. Immerhin gibt es eine Duschkabine. Uns ist einmal ein Hotel in Jesolo (von Bekannten empfohlen) passiert, da war einfach der Duschkopf oben in der Ecke zwischen Waschbecken und Klo, und du konntest auf dem Klo sitzend auch gleich duschen. Alles gefühlt auf 1 X 1 Meter.
    Schönes Wochenende auf dem Anwesen! 😉

  2. Vermutlich muss man sowas wirklich mal ganz selbst und ganz hautnah erlebt haben. Deswegen musste ich damals auch unbedingt in so einem Cabinenhotel für eine Nacht unterkommen. – no comment –
    Ansonsten kenne ich diese Mehrfachnutzung von WC-Dusche-Waschbecken aus einigen Unterkünften auf dem Franziskusweg in Italien.
    Und – ja, Anke – low Budget und nur jeweils eine Nacht in Italien.

    1. Noch kleiner hatte ich das mal in Oslo mit dem Stammhalter. Einer von uns musste immer auf dem Bett sein, wenn der andere mal durchs „Zimmer“ … „Räumchen“ laufen musste.

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