Sollte ich mal vermisst werden und würde mich jemand suchen, ist es eigentlich ganz einfach, mich zu finden. Polizei und Suchdienst müssen eigentlich nur alle aktiven MS Teams-Sitzungen durchklappern, in irgendeinem der virtuellen Räume werde ich wohl sein. Ganz sicher.
Nach >Ausgabe 2 dieser Reihe habe ich wieder etliche Stunden virtually „collaborated“, „contributed“ und „participated“ und immer wieder fallen mir neue Ideen für Features ein, die die virtuelle Zusammenarbeit etwas unterhaltsamer machen könnten.
Also, liebe Firma Microsoft, hier meine Vorschläge:
- Nicht nur Hintergrundfilter, Hackfressenfilter, sondern bitte auch einen Frisuren-Filter. Neulich kam ich vom Joggen, war etwas spät dran und habe doch vergessen, mir nach der Dusche das üppige Deckhaar zu richten. Ich klickte mich eilig ins Meeting und dann haben die doch alle ihren blöden Kameras an. Und ich sah aus, wie der sprichwörtlicher „Bär um die …“ wisst schon.
- Manchmal möchte man ja einem Kollegen gern einen Tipp geben, weil der irgendetwas tut, was in dem Moment nicht gut oder gar peinlich ist. Ich wünsche mir neue Buttons für „Guck nich’ so grimmig“, „Hör auf zu Gähnen“, „Mikro aus auf dem Klo!“, „Du popelst“.
- Und wenn mal jemand vor lauter Begeisterung am Thema einschläft, könnte man ihn kleine Stromstöße über dessen Headset direkt ins Hirn schicken. Oder einen laute Ansage abspielen. „Achtung, Achtung. Hier spricht die Polizei“ oder „Mayday, Maday. Wir stürzen ab.“
- „Team“ ist ja bekanntermaßen die Abkürzung für „Toll ein anderer machts“. Ich wünsche mir ein Glücksrad mit den Namen der Teilnehmer drauf. Das beschleunigt dann nervige Fragestellungen wie „Wer schreibt Protokoll?“, „Wem kann ich das „assignen?“
- Die Statusmeldungen könnte man auch mal überarbeiten. Statt immer nur „Bin gleich zurück“ und „Bitte nicht stören“ fänd‘ ich folgende viel ansprechender.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf’m Sonnendeck“
„Macht doch euern Scheiß allein“
“Elvis has left the building“
„Döner macht schöner“
„Keen Bock mehr“Je nach Land und Situation kann die lokale IT das dann auch gern noch customizen:
„Hitzefrei und Spaß dabei“
„Bin Schnee schippen“
„Stromausfall“
„Luftalarm“
Aber, was ich mir da wünsche, spielt ja eh keine Rolle. Der Software-Gigant schafft es ja nicht mal, ein kleines Ton-Signal zu generieren, wenn jemand den Raum betritt. Kann denn das so schwer sein?
Da ich dieses Metier überhaupt nicht kenne, fällt mir kein Kommentar ein (Videokonferenzen waren noch nicht erfunden). Ich gebe zu, ich hätte niemanden „herein gelassen“, wäre lieber in den nächst besten Wartesaal ausgewichen und hätte vorgegeben, Boarding habe begonnen.
Das ist eine gute, sehr gute Taktik. Ich probiere das mal. 😉
Solche „Glückräder“ gibt’s ja, integriert in die Videokonferenz-Software wären sie natürlich fein. Müsste mal jemand machen – vielleicht mal mit ’nem Glücksrad ausknobeln, wer? Und damit dreht sich das (Glücks)-Rad im Kreis.
Ja so ein „Glücksrad“ hatten wir auch schon mal Einsatz und dann war man heilfroh, wenn dieser Schnapper gerade noch so das eigene Namensfeld verlassen hat 😉 Toll ein anderer machts.
Und danke noch mal für den Tipp wegen des Tipp-Fehlers!
Ich verwende es hin und wieder, um eine Reihenfolge auszulosen. Dann muss aber sowieso jede/r mal, man weiß nur nicht so genau wann. Aber die meisten sind auch jedes Mal froh, wenn es sie nicht trifft.