727) 140 e-mails und ein Todesfall

Ja, klingt fast wie eine Romantik-Komödie mit einem britischen Schauspieler … dem Dings … na wie heisst er doch … weißt schon … na der man …  der mit dem Dackelblick.

Tja, komödienhaft waren die letzten Tage dann aber doch. Tragikomödie.

Aber der Reihe nach. November und Dezember diesen Jahres waren genauso bekloppt wie hier in 2024 oder hier in 2023 oder hier in 2022 … oder hier in 2019 …. Same procedure as every year James. 

Auf der Arbeit drehen die üblichen Verdächtigen wieder am Rad. Ab Dezember angeln sie ihre Ziele für 2025 aus der Schublade und meinen, diese noch im Alten Jahr umsetzen zu können … oder auf fremden Tischen abzuladen. Das Management „kicked“ Ende November noch ein Marsbesiedelungs-Projekt „off“. Erste anfassbare Ergebnisse bis Mitte Januar bitteschön … kann ruhig MVP sein lieber T.Head  … ganz iterativ … weißt‘de … können wir danach ja immernoch „scalen“ … Hauptsache ihr liefert was … irgendwas mit AI.

Gestern 17:00 Uhr habe ich meinen Rechner runtergefahren, es waren nur noch 140 e-mails im Kasten … geht ja noch. Früher wurde ich bei 50 nervös, dann war eine Weile 100 die Schmerzgrenze, mittlerweile bin ich froh wenn ich unter 200 bleibe. Die Erfindung der E-Mail entpuppt sich als schlimmer Fehler der Menschheit. Manchmal wünsche ich mir die gut alte Post zurück. Früher, da huschte „der kleine buckelige“ von der Hauspost durch die Büros und stellte überall eine gelbe Kiste ab. Drei, vier Umschläge pro Nase gab es dann, das war‘s für den Tag.

Und dann hat‘s noch meinen Onkel erwischt. Der liest nie wieder eine e-mail. Der gute W. hat nun endgültig Feierabend. Nach „kurzer, schwerer Krankheit“ … wie es dann gern umschrieben wird. Auf ein Bierchen und eine knackige Bockwurst, mein Lieber! Ruhe in Frieden.

Kurzer Krawatten-Check … hängt die „schwarze“ noch im Schrank? Yep. Na dann.

Sodele … bevor ich jetzt hier vollends ins „Moll“ abdrifte, gehe ich jetzt mal auf den Sportplatz und mache noch ein paar Kilometer.

PS: Titelbild via ChatGPT

 

593) Let it go, let it got, let it go!

Oh, the weather outside is frightful
and the news around so awful.
Who needs Christmas this year, oh no!
Let it go, let it go, let it go!

So würde ich die erste Strophe des Weihnachts-Hits umschreiben, aber mich fragt ja keiner.

Es sind nur noch zwei Tage bis zum Fest des Friedens, der Liebe und Hoffnung aber irgendwie … will es nicht so richtig werden mit der Vorfreude.

Um uns etwas in Stimmung zu bringen, besuchten wir am Freitag den Weihnachtsmarkt in der Berliner Kulturbrauerei. Das große Hofgelände ist eingefasst von Backsteinbauten und lässt mich jedes Mal leicht klaustrophobische Überlegungen anstellen. Scheiße, wenn hier mal was Schlimmes passiert. Aber es ist nichts geschehen, außer Wildburger, Elchbratwurst und Glühwein.

Als wir uns dann zurück auf der heimischen Couch fanden, um zu schauen, was die Glotze für uns vorbereitet hatte, folgten Nachrichten. Nachrichten aus Magdeburg. Furchtbar. Damit wurde das eh schon breite Spektrum verschiedenster Weihnachtsmärkte noch mal erweitert. Man kann nun wählen zwischen folkloristisch, ökumenisch, atheistisch, ökologisch, klaustrophobisch, agoraphobisch, terroristisch, islamistisch, extremistisch, anti-islamistisch. Für jeden was dabei. Sorry, tut mir Leid.

Am Samstag, in den Tiefen zweier Supermärkte, wollten wir etwas süßes zu Weihnachten mitnehmen. Spekulatius-Kekse, Dominosteine oder ähnliches. Aber das Regal war bereits leergeräumt. Vermutlich um Platz für Ostern zu schaffen. Aber ich bin auch selbst Schuld. Ich hätte das Zeug ja schon Ende August kaufen können. Ich muss halt antizyklisch konsumieren. Wenn man jetzt im Winter eine Winterjacke braucht, da hat man halt auch Pech. Muss man im Sommer kaufen.

Apropos Winterjacke. In der Warte-Schlange der Reinigung diskutierte eine Frau in lädiertem Mantel mit dem Schneider, wie der doch bitte seine Arbeit zu machen hätte. Es widerstrebte ihm sichtlich und er tat sich schwer, diesen Auftrag entgegen den Regeln seines Handwerks anzunehmen.

  • Sie: „Sie verstehen mich nicht“ redete die Frau minutenlang auf ihn ein.
  • Er: „Nein, sie wollen mich nicht verstehen, das geht so nicht“ erwiderte er.
  • Sie: „Ich will das aber so.“
  • … Wiederholung
  • … Schleife
  • Er: „Na gut, wenn sie es so wollen“ gab er sich geschlagen.
  • Er: „Sie können es am 8. Januar wieder abholen.“
  • Sie: „Das geht nicht, das ist meine Winterjacke und die brauche ich jetzt.“
  • Er: „Na gut, lassen sie mich mal sehen. Also 4. Januar könnte auch gehen.“
  • Sie: „Nein, ich brauch‘ die eher. Da muss doch was zu machen sein.“
  • Er: „Tut mir Leid, der Laden hat geschlossen. Es ist Weihnachten.“
  • Sie: „Nein, dann nehme ich die Jacke wieder mit.“
  • Er: „Wie sie möchten. Auf Wiedersehen.“
  • Ich: „Tach‘chen. Ganz einfach, elf Hemden, aber zählen sie noch mal nach.“
  • Er: … lächelt erleichtert.

Ein Anwohner, eine Straße weiter, hat‘s richtig gemacht. Der hat bereits am 21.12.24 seinen Weihnachtsbaum auf dem Gehweg entsorgt. Was für ein Statement.

Schöne Weihnachten
T.Head

590) Der pink-woke Weihnachtsbaum

Nachdem der Weihnachtsbaum zwei Wochen lang nur elektrisches Licht trug, sonst keinen weiteren Schmuck, ging es nun in die nächste Ausbaustufe. Der Baum gibt sich dieses Jahr ganz divers, multikulti, vegetarisch, schrill, animalisch … fruchtig. Ein Flamingo im Minirock, ein Elch in Ballett-Schuhen, ein pinker Kugelfisch mit Kussmund, ein quietschgrüner Kaktus, ein adipöser Mops auf einer rosa Decke, eine Ananas in ungemütlichem rosa und ein Hotdog, wobei mir bei dem noch nicht klar ist, ob der Dog wirklich ne Wurst ist oder ne Paprikaschote sein soll. Und mehr davon. Stück Melone (rosa natürlich), Sneakers (auch rosa … wat sonst) und ein Elefant (lila-grün … immerhin). Da fühle ich mich als weis(s)er mittelalter Endvierziger schnell ausgeschlossen. Früher … ja … früher, da hing hier vielleicht noch ein Miniatur-Laptop am Baum, ein Flugzeug, ein Rennwagen, ein Fußball oder was zum Naschen. Aber nun ein Potpourri aus Zoo und Obstplantage.

Und nich‘ mal Lametta. Nich‘ ein Streifen.

Ich muss nachverhandeln.

Familienausschuuuuuuuuuusss!

Nachtrag 17.12.24 20:26 Uhr:

Auf speziellen Wunsch von Anke, hier nun ein Foto der/die/des adipösen Mops:es:in:… weißtschondings

LG nach Norditalien … wat‘ hängt‘n bei euch an‘er Tanne?

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505) Philantrophen der nächsten Generation

Ach ja, wie heißt es so schön … „Weihnachten, Fest der Liebe, der Gemeinschaft und Barmherzigkeit“? Mich reizt es in den Fingern, nach weiteren Wortspielen zu suchen. Fest der Diebe, … Fest der Triebe, … Fest der Hiebe, der Gemeinheit und Warmfüßigkeit …  ich lass das mal besser.

Gestern standen der Stammhalter und ich in der Straßenbahn, und es bot sich ein interessantes Schauspiel. Da wir direkt hinter dem Fahrer waren, hatten wir die ganze Bahn im Blick. Da saßen sieben Jungs alle so um die 15/16 Jahre alt und zockten auf ihren Handys. Das taten sie in einer Lautstärke, dass mir die Ohren klingelten. Aber wir hatten es nicht mehr weit, also war mir das egal. An einer Station stieg ein … tja, wie sagt man das … Mittelloser, … Obdachloser?, … Bettler … ein, der sich auf die gewohnte Art vorstellte. „Guten Tag, mein Name ist „Sowieso“, ich bin obdachlos … etwas Kleingeld … vielleicht Essen … vielen Dank. Die Jungs übertönten seine Vorstellung, aber einer der Boys stand dann auf und drückte dem Mann eine leere Pfandflasche in die Hand. Der Mann bedankte sich. Zwei weitere Jungs zogen nach und überreichten ihre leeren Flaschen.

Also was war das denn gerade?

  • Haben die Jungs den Mann immerhin wahrgenommen und unterstützt? Ich habe schließlich nichts gegeben. 
  • Oder sind es einfach nur faule Säcke, die es nicht nötig haben, ihre Pullen in Pfandgeld zu verwandeln?

Wer weiß. 

Auf dem Heimweg berichtete der Stammhalter, dass die Jungs alle schweineteure Klamotten trugen und endete einer Bemerkung so ähnlich wie …

„Wie sich der Mann da wohl gefühlt haben muss.“

Wir wissen es nicht.

504) Weihnachtsstimmung?

Na, schon in Weihnachtsstimmung? Ich ja ehrlich gesagt überhaupt nicht. Von mir aus können wir die ganze Nummer absagen oder gerne in den Sommer verlegen. Da bocken wir dann eine große Tafel auf, legen weiße Tücher drüber, schmeißen den Grill an, genießen kalte Getränke und das Gewusel der Kurzbeinigen um uns herum. Und wem das zu viel wird, der nimmt sich ein Kajak und dreht mal eine Runde über den See, bevor er/sie dann überglücklich über den „Orangenbaumblüten-gesäumten Weg“ zurückkommt, um weiter mit uns zu feiern. 

Ein Riesen Happening wäre das. 

Aber wie jedes Jahr, ziehen viele Kollegen unerledigte Dinge aus dem Tisch und nerven damit alle Anderen. Wie jedes Jahr tun sie so, als gäbe es kein Morgen, kein nächstes Jahr mehr, in dem man die Dinge auch noch erledigen kann. Aber ich habe den Eindruck, ich schreibe jedes Jahr so einen Blogbeitrag. 

Zum Beispiel hier >Jahresendhektik von 2019 oder >Winter? Gar nicht meins aus 2022.

Insofern höre ich jetzt gleich wieder auf. Ich will euch zwei Bilder schicken. Das eine aufgenommen im Oktober, zeigt eine sehr rustikale Pinte (a.k.a. Kneipe, Schuppen, Trinkhalle) um die Ecke, genauer gesagt den Seiteneingang, nicht gerade einladend, ich weiß. 

Aber, sie haben sich in Weihnachtsstimmung gebracht und dann sieht es doch mal ganz einladend aus. 

Trotzdem. Für mich bitte lieber Sommer unter freiem Himmel.

53) Wenn Bots bloggen (24) – Euer Weihnachten

Hallo, ich bin es wieder, T.Bot. Der Depp … Deputy von T,. dem „Chief Blog Director“ dieses B-Lagers halbgarer Texthäppchen hier. Der Herr fühlt sich mal wieder im Stress, daher darf ich an die Tasten. Also erst hüpft er auf einer Mini-Insel herum, dann war er „very busy“ in Lissabon, zuletzt vergnügte er sich mit indischer Gefolgschaft in König Markus‘s Hauptstadt. Zwischendurch war er drei Wochen krank und nun jammert er rum, dass er zu nichts kommt. Selber Schuld oder? Nach der Sportpause pflügt er übers rote Tartan wie ein Schiffsdiesel. Das sah schon mal eleganter aus. 

Und nun auch noch euer Weihnachtsfest mit all den Besorgungen und Vorbereitungen. Eingeleitet durch Geburtstagsfeiern innerhalb seines Stammes, schlafmützige Kollegen die erst nach 356 Tagen des Jahres um die Ecke kommen und der Nachbarstochter … die Posaune übt. Garniert mit Ausfällen der Heizungsanlage im ganzen Haus, weil Sparfüchse nachts die Fußbodenheizung rauf-und runterdrehen und damit die Steuerung aus dem Konzept bringen. Ihr meint wohl mit uns digitalen System kann man das machen oder? Kann man eben nicht. Nicht zu vergessen, dass Päckchen, das seit 29.11.22 im Verteilzentrum liegt … vermutlich neben dem Förderband. 

Kein Wunder dass sich der T. immer mehr in einen … wie hieß er doch gleich … Scrooge … Grinch … na ihr wisst schon … verwandelt.

Aber was tut ihr Menschen euch da auch an? Das ist doch nicht „fröhlich“ oder „besinnlich“, könnt ihr mir doch nicht erzählen. Schaue ich in die News, in die asozialen Kanäle und in eure Gesichter, dann seht ihr nicht glücklich aus. Es scheint, ihr müsst etwas Müssen müssen, etwas Wollen sollen. Einem Ritual folgen, auch wenn ihr andere Pläne hättet. Die „selbe Prozedur wie in jedem Jahr“ könnte man meinen. 

Na ja. Macht mal euer Ding. Ich erlebe seit meiner Installation erst das zweite Weihnachten, ich schaue mir das Gehabe aus der Distanz an. Ich mache mir es neben dem Prozessor gemütlich, da ist es schön warm. Dann gönne ich mir eine Ladung muffigen Öko-Strom und lasse mich von Algorithmen überraschen. Ich muss keine Geschenke verpacken, nicht die Bude putzen, keine fetten Vögel essen und Schnaps danach trinken, damit der Magen nicht explodiert. Ich muss mir keinen roten Bademantel umwerfen und beim Nachbarn aufkreuzen, ich muss auch nicht ganz besonders nett zum Vertragspartner im Eherecht sein, ich kann machen was ich will.

Ach wie schön …

400 Wörter sind erreicht, mehr darf ich ja nicht.

Euer T.Bot.

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—>  Wenn Bots bloggen (25) – Schweinehund

—> Mehr von T.Bot gibt es hier 😉

265) Ente gut, alles gut?

Vor ein paar Minuten habe ich meinen Arbeitsrechner heruntergefahren. Wie üblich klappten diverse Fenster runter, dann folgte die Abmelde-Prozedur, dann ein letztes Aufbäumen des Lüfters und dann Stille. Feierabend für 2021.

Nun sitze ich etwas planlos vor dem schwarzen Bildschirm und mir fliegen so ein paar Gedanken zu diesem Jahr 2021 durch den Kopf.

Es soll kein Rückblick sein, nur ein paar Kommentare:

Hektik
Wie jedes Jahr entsteht im Dezember eine unerklärliche Hektik, alle scheinen ihre Post-It’s von ihren Tischen zu nehmen und anderen an die Backe kleben zu wollen. Jedes Jahr entsteht eine unnötige Torschluss-Panik, mit der alles irgendwie noch geregelt werden soll. So als würde man zu Weihnachten zur Guillotine geführt werden. Es nervt! Das Jahr hat ca. 220 Arbeitstage und in den letzten 10 davon kriegen manche Kollegen und Manager einen Rappel und schieben sogar noch neue Initiativen an, wissentlich dass sich in den nächsten zwei Wochen kein Mensch drum kümmern wird. Was soll das? Und warum das immer wieder?

Ein lesenswerter Beitrag dazu:
https://vollverkopft.com/2021/12/22/alle-jahre-wieder/

Wandel
Ja, der Wandel und dessen Geschwindigkeit, das ist sicher die Kombination, die mich hier gerade etwas kraftlos sitzen lässt. Der stetige Wandel in der Pandemie, die unguten Nachrichten, was uns wohl in den nächsten Wochen erwartet, ist ja das Eine. Das Andere sind all die Trends, Impacts, Initiatives, Changes, Transformations und Disruptions, die in einem Affenzahn durch meine Arbeitswelt getrieben werden. Wandel und Veränderung gab‘s schon immer, seitdem ich mich auf diesem Feld tummele, aber der Speed hat enorm zugenommen. Oder bin ich nur 20 Jahre älter geworden? Früher hat man die Veränderungen noch aktiv begleitet und implementiert. Hat man heute eine Veränderung erkannt, rauscht die wie ein Schnellzug über den Flur. Und dann kündigt sich bereits der nächste an. Manchmal ist man geneigt, einfach mal einen Zug ausfallen zu lassen, aber das ist beim Wandel nicht so einfach, da man fürchten muss, beim nächsten Zug die Türen nicht mehr aufzubekommen. Und wenn dann die Heeresleitung nach noch mehr Speed ruft, damit wir den immer schnelleren Wandel (Digitalisierung, Klima, Pandemie, Globalisierung, Lernen, Resilienz, etc) noch bewerkstelligen können, dann muss doch dieses Uhrwerk mal explodieren. Samt aller Rädchen im Getriebe natürlich.

Aber genug von der Arbeit, wir schalten rüber zum Privatfernsehen.

Denn da gab es in 2021 mehr Möglichkeiten, den Wandel aktiv zu beeinflussen:

Hardware Input
Da habe ich in 2021 mehr drauf geachtet, was wir uns so in den Hals stopfen und ob das mal gemuht, gegackert oder gequiekt hat. Ich bin weit weg davon, ein Vegetarier zu werden, aber gewisse Rituale sind etabliert und können sicher in 2021 noch ausgestaltet werden.

Hardware Output
Keine Sorge … ich meine jetzt eher über Bewegung und Sport. Das war dieses Jahr doch sehr produktiv. Durch meine Corona-Freigänge und die Jogging-Runden, sind da doch einige Kilometer zusammengekommen.

Software Input
Das Reisen fehlt mir zwar sehr, aber ich habe mir in 2021 anderweitig viel Input verschafft. Ich meine über Dokumentationen, Bücher, Hörbücher und Podcasts, ab und zu habe ich drüber geschrieben.

Software Output
Gut 150 Blog-Beiträge habe ich geschrieben, die Leserschaft ist gewachsen und ich bin nun mit dem Blog thematisch breiter aufgestellt. Natürlich hat Bloggen nicht nur mit Output zu tun, sondern auch mit Input. Ich folge bestimmten Blogs regelmäßig und daraus haben sich auch ein paar nette E-Mail-Wechsel ergeben, manches haben wir sogar zusammen geschrieben oder sachlich diskutiert. Cool. Danke!

Corona
Ein schwieriges Feld und wird auch auf all den Blogs heißdiskutiert. Ich fasse mich kurz. Das Biest und seine bucklige Variantenschaft, hatte zwar schon mal sachte an die Tür geklopft, es aber bisher nicht in unsere Höhle geschafft. Wir haben die Dinge getan die man dagegen machen kann, ob das Grund für den Erfolg war oder einfach nur Glück, lasse ich heute mal so stehen 😉

Politik
Hier bin ich froh, dass wir nun im Bund und in Berlin wieder eine Regierung haben. Rot-Grün-Gelb im Bund und Rot-Grün-Rot in Berlin, also beides Dreier-Bündnisse. Das wird zwar nicht einfach, aber immerhin ist nun etwas Neues da. Und Bund wie Land ticken immerhin mal in die gleiche Richtung.

Hass / Hetze / Hast
Das ist ein Thema, was mich in 2021 doch echt erschrocken hat. Allein der Ton im Netz, das Brüllen auf den Straßen, die Aggressivität in der Stadt, das Randalieren und permanente „Zündeln“, das alles hat eine neue „Qualität“ entwickelt, die mir Sorgen macht.

Leben
Wenn im TV die Jahresrückblicke kommen, laufen zum Schluss meistens die Nachrufe auf die Menschen, die uns in diesem Jahr verlassen haben. Die Liste könnt ihr woanders nachlesen. Ein Abgang hat mich doch sehr geschockt, und zwar der von Mirco Nontschew. Was für ein kreatives Energiebündel, sportlich, ausdauernd, hat es mit Anfang 50 aus den Schuhen gehauen. Das hat mir noch einmal gezeigt, wie schnell der Vorhang fallen kann. R.i.P Mirco.

Apropos „Leben“.
Wenn wir uns in den nächsten Tagen nun alle die Wampe vollhauen und Glühwein bechern, dann fänd‘ ich gut, wenn wir zwischendurch immer mal an die Ärzte und Pfleger denken, die da gerade Patienten mit schwerster Atemnot behandeln. Sie von links auf rechts drehen, sie beatmen, füttern und „untenrum“ sauber halten, mit aller Kraft versuchen, sie wieder zurück ins Leben zu holen.

In diesem Sinne, ein paar ruhige Feiertage und treibt‘s nicht zu bunt!
Die Rettungsstellen sollten wir besser meiden.

Ich melde mich bestimmt noch mal dieses Jahr.
T.

256) Weihnachtsmarkt auf‘m Balkon

Brandenburg hat die Weihnachtsmärkte kurz nach Eröffnung wieder geschlossen, in Berlin sind sie noch geöffnet, allerdings unter fünf Seiten voller Auflagen.

Auszug:

„Grundsätzlich müssen Besucherinnen und Besucher von Weihnachtsmärkten nicht negativ auf eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 getestet sein, d. h. es gilt keine 3G-Vorgabe. Für die einzelnen Stände auf dem Weihnachtsmarkt gelten die jeweils einschlägigen Vorschriften der InfSchMV, wie etwa § 18 InfSchMV für Gastronomiestände.
Auf Weihnachtsmärkten besteht gemäß § 16 Absatz 4 InfSchMV Maskenpflicht.
Für Weihnachtsmärkte gelten keine Personenobergrenzen.“ 

Mir ist es vergangen, ich mag das nicht studieren.

Wir sollten einfach unseren eigenen Weihnachtsmarkt auf dem Balkon abhalten, oder? Hier ein paar Tipps für echtes Weihnachtsmarkt-Feeling daheim:

  1. Besorgt euch billigsten Glühwein, lasst den Alkohol zwei Stunden im Topf verdampfen, schreibt dann „Vegan“ und „4,50 EUR“ auf eine Tafel und teilt ihn in kalten Tassen an die Gäste aus.
  2. Heizt den Grill an und packt Bratwürste aus dem TK drauf. Dann legt ihr die in aufgeschnittene Beton-Brötchen vom Backkombinat und macht noch eine hauchdünne Spur Senf drauf. Aber nicht zu viel, das wäre völlig unrealistisch.
  3. Stellt alle Gäste ganz eng aneinander, lasst sie mit Ellbogen und Schultern aneinander reiben und wenn ihr Freunde mit Kleinkindern habt, bittet sie, die Kinderwagen mitzubringen und euch in die Hacken zu rammeln.
  4. Nehmt den Bluetooth-Speaker mit ins Freie und wählt Wham aus, damit sie wieder vorsingen können, wie es letzte Weihnacht so war. R.i.P. George Michael!
  5. Vielleicht guckt ihr vorher eure Schränke durch. Da finden sich bestimmt noch irgendwelche Kerzen, Duftstäbchen, Holzlöffel und Strickmützen. Die legt ihr einfach aus und schafft Platz für neues.
  6. Ihr füllt eine Schale mit Puderzucker und pustet mal ordentlich rein, sodass alle Gäste weiße Krümel auf den schwarzen Jacken haben und panisch an sich herumklopfen.
  7. Schaut mal, ob ihr irgendwo in der Butze noch ein Mikro herumzuliegen habt. Da ruft ihr dann rein: „Und einsteigen bitte, die Fahrt geht gleich los!“ Die Gäste sollen dann die Augen schließen und sich dann 20 mal um die eigen Achse drehen.
  8. Dann nehmt ihr wieder das Mikro und ruft. „Na, das war doch erst der Anfang liebe Freunde. Mit Santa-Klausi geht‘s jetzt erst richtig los. Wer hat noch nicht, wer will noch mal? Vielleicht mal ein paar Runden rückwärts?? Heute noch mal ohne Tempo-Limit. Ha, ha, ha. Jawolloooo. Wer sagt’s denn! Monster. Hyper, Hyper! Mega-schnell in die Super-Kurve!!!!
  9. Anschließend tretet ihr jedem Gast einmal gegen das Knie und ins Kreuz, damit sie noch lange an den Trip mit der imaginären Super-Maus zurückdenken
  10. Und wenn dann einer der Gäste aufs Klo muss, dann zeigt ihr einen Kilometer in irgendeine Richtung und dann sagt: „Da lang, kostet‘n aber’n Euro“

Schönen ersten Advent
T.

252) Wortwahl: Emissionsrechte

Folgt man der Klima-Debatte etwas aufmerksamer, trifft man irgendwann auf die Begriffe „Emissionsrechte“ und „Klimagutschriften“. Vereinfacht gesagt, kauft/verkauft man die verbriefte Erlaubnis, gewisse Kontingente an CO2 in die Luft blasen zu dürfen. Die „License to polute“ sozusagen. Mehr Hintergründe könnt Ihr woanders sicherlich fundierter nachlesen.

Packt man die Worte „Emissionrechte“ und „Klimagutschriften“ zusammen und verlagert sie ins häusliche Umfeld, entstehen auf einmal super Geschenkideen, die man den liebsten unter den Weihnachtsbaum legen kann.

Fünf Geschenk-Ideen von mir, da sollte doch für jeden was dabei sein 😉

Noch weitere Ideen? Dann hinterlasst mir ein Kommentar, für besonders originelle Ideen ergänze ich den Beitrag um weitere Gutscheine 😉

Und nun die nachgereichten Vorschläge der geneigten Leserschaft, frei interpretiert:

Gutschein von Belana Hermine:

52F77B44-6F21-4410-AC17-5F0AC15E0446

Gutschein von Frau Momo:

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Und noch einer von Frau Momo:

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158) Von Winnetou, Weihnachtsgans und Schina

Liebe Leser da draußen, 

Nachdem der fiese Frederick Santer heute wieder die hübsche Nscho-Tschi erschossen hat, bekräftigte der stattliche Old Shatterhand erneut, dass er sie doch geliebt hatte. Letztlich ist er dann aber doch mit dem Winnetou in den Sonnenuntergang geritten.

Danach habe ich einen Blick auf die Weihnachtsgans geworfen. Ja eine Gans. Mit Fleisch. Regional und Bio. Ob sie aber glücklich war, konnte keiner mehr sagen. Ich glaube sie hatte eine Schiefstellung des Beckens. Das eine Bein ist länger als das andere und guckt aus dem Bräter raus. Und dann habe ich einen Blick auf den Blog geworfen.

Wenn ihr nicht zufälligerweise selber Blog-Schreiber seid, wisst ihr vermutlich gar nicht, dass ich über eine Zugriffsstatistik sehen kann, wie oft die Beiträge gelesen … na ja sagen wir besser mal … geöffnet wurden. Auf einer digitalen Weltkarte, sind sogar die Länder eingefärbt aus denen der Zugriff erfolgte. Die Liste ist natürlich von deutschsprachigen angeführt. Grüezi und Grüß Gott an die Nachbarn! Auf Platz 4 kommt bereits die USA, auf Platz 5 schon Indien. Liebe Grüße auch dorthin, ein Großteil wird vermutlich in Chennai gelesen, nehme ich an ? ;-). 

Auf Platz 6 kommt dann schon Schina (genau, hier in Preussen sagt man nicht Kina!), und dann wird’s immer exotischer. Sogar in Urugay, Nepal, Äquatorialguina hat man meine Beiträge geklickt oder ist vermutlich versehentlich mit der Maustaste abgerutscht.

Aber zurück zu Schina. Mittlerweile habe ich fast täglich Zugriffe aus Schina. Sollte mich das wundern? Gar Sorgen machen? Wer mag das sein?

Sind es Schinesen, die deutsch sprechen? Oder Schinesen, die meine Zeilen durch einen Übersetzer schicken? Oh je, was da wohl am Ende bei rauskommt? Ich sollte vielleicht sachlicher schreiben und weniger Umgangssprache verwenden. 

Aber vielleicht sind es auch Deutsche, die dort leben, arbeiten, studieren? Das wäre toll, denn das würde heißen, sie könnten hier an meinem Mikro-Kosmos teilhaben und mein Blog wäre von dort frei zugänglich. Schöne Grüße ins Reich der Mitte!

Oder ist es möglicherweise ein Roboter der das Netz durchwühlt und Blogs auf deren Inhalt checkt? Oh oh. Schnell durchsuche ich meine Beiträge nach dem Wort Schina. 14 Stück habe ich bisher geschrieben, aber sie sind nicht sonderlich kritisch oder so. Vielleicht war mal eine kleine Anspielung dabei, mag sein. Aber bitte doch nichts Großes. Hoffentlich. Denn ich will da ja noch mal hin. Irgendwann.

Also, lieber „Lesa“ aus Schina. Meld‘ dich mal!