166) Corona-Lektionen 63

Die ersten drei Wochen Homeoffice, Homeschooling, Homedining, Homelunching, Homedingsbums in 2021 sind geschafft. Draußen ist es grau, feucht und düster. Zeit für ein paar Gedanken der letzten Tage.

Musik:
Jede Zeit hat so ihre Musik, oder? Und die ist im Kopf dann für immer fest mit diesen Epochen verknüpft. Gerade wenn es bedeutende Ereignisse sind. Seien es sehr persönliche Erinnerungen, wie die erste Liebe, Geburt der Kinder oder Schicksalsschläge. Oder eben auch weltbewegende, wie Mauerfall, 9/11 oder eben nun eine Pandemie.

Für mich bleibt bislang folgende Musik mit den letzten Monaten verbunden:

AnnenMayKantereit mit ihrem Moll-Album: „12“.
Beatsticks mit ihrem Kneef Cover: „Von nun an ging’s bergab“
Die Ärtzte mit ihrem Lock Down-Song: „Ein Lied für jetzt“
Seed mit der gute Laune Nummer: „Hale Bopp“

Jetzt beim Schreiben fällt mir auf, dass die alle deutschsprachig sind. Früher fand ich deutschsprachige Musik doof, mittlerweile kann ich ihr immer mehr abgewinnen. Denn gute Texte in Deutsch zu schreiben, dass muss man erst mal können.

Impfung:
Letzte Woche habe ich wiederholt durchs Telefon gebrüllt. 

Ich: „OMA, KANNST DU MICH VERSTEEEEHHEEEEEN???“ 
Oma: „Mhm, ja, nein, wie bitte?“
Ich: “HAST DU DEINE ZWEITE IMPFUNG SCHON BEKOMMEEEEEEEEEEN??“
Oma: „Was? Ihr könnt kommen? Ach, das wäre ja …“
Ich: “Nein, ich meinte ob du …“

Dann muss ich schlucken und nehme mir fest vor, Wörter mit „kommen“ vorerst noch zu meiden. Aber gestern erreichte uns die Nachricht, dass sie ihren zweiten -70 Grad kalten Impf-Cocktail bekommen hat. Erleichterung.

Und ich kann all die Impfgegner beruhigen. Sie lebt noch. Ihr gehts gut. Sie spricht auch nicht wie Bill Gates und die Wörter „Excel“ und „Word“ sagen ihr immer noch nichts. Sie ist munter und freut sich auf den Sommer.

Optimismus:
Den besten Satz seit langem, sprach die Radiosprecherin Mitte letzter Woche: „Die Vereinigten Staaten von Amerika haben einen neuen Präsidenten“.

Uff. Noch einmal Erleichterung. Wer hätte das gedacht. Und ohne weitere Gewalt. Sehr gut. In den Tagen danach strebte Mr. Biden wieder zurück in Internationale Verträge und Organisationen. Das macht Hoffnung.

Schönes Wochenende allerseits und danke Anja S. für die kontaktlosen Zimtschnecken … 😉

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8 Kommentare zu „166) Corona-Lektionen 63

  1. Drei Wochen Homeoffice, na dann gibt es bald einen gewissen Gewöhnungseffekt!
    Wir feiern in einem Monat bereits 1 Jahr Homeoffice. Ende Februar wurden wir heimgeschickt und lachten herzhaft, als eine Kollegin uns „Frohe Ostern!“ wünschte, während wie glaubten, es sei für zwei oder drei Wochen. So kanns gehen.
    Hatte im Mai hier in Italien eine Rundfrage gemacht, auch zum Thema Musik, wenn es dich interessiert: http://tuttopaletti.com/2020/07/17/eure-musik-best-of-quarantine-2020/
    Viele Grüße und einen schönen Sonntag daheim! 😊

    1. Na ja .. der Bezug auf mein Homeoffice bezog sich auf 2021. Ich arbeite ebenso seit Anfang März 2020 komplett von zu Hause. Kein Büro, keine Dienstreise, nix. Ich habe vor Corona schon 80% zu Haus gearbeitet, aber die vollen 100% ist schon ne Nummer. Grüße nach Italien!!

      1. Ja, das grenzt dann irgendwann schon an Einsiedelei 😉 Wir werden noch eine Weile aushalten müssen und genießen derweil die Vorteile. Sprit haben wir jedenfalls gespart!

  2. Ja klar, ich will nicht klagen. Ich sitze im Trockenen, kann was arbeiten, mich ablenken und sogar noch die Brötchen verdienen. Da geht es anderen ganz anders. Machen wir also weiter

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