Ich habe meine 64. oder 65. Höhlen-Office-Woche abgeschlossen. Genau kann ich es gar nicht sagen, ich habe auch keine Lust die Wochen noch einmal genau abzuzählen. Is’ ja eigentlich auch Wurst. Im besten Falle gegrillt, denn das Wetter ist bombig.
Mathe:
In den letzten Monaten haben wir alle ungewollt Auffrischung in Mathe bekommen. Entweder weil wir unserer Brut die Bruchrechnung, Flächen und-Volumenberechnung erklärt haben oder selber endlich das exponentielle Wachstum verstanden haben. Kaum gibt’s mal ein Beispiel aus der Praxis, schon geht’s doch. Aktuell erleben wir das Gegenteil von exponentiellem Wachstum. Wie nennt sich das eigentlich? Exponentielle Schrumpfung? Meine Güte, is’ ja ekelhaft. Das klingt ja wie eine Krankheit. Guten Tag Herr Doktor, ich glaube ich habe exponentielle Schrumpfung. „Na, dann machen Sie sich mal frei.“
Kurve:
Die Kurve wird nicht nur allmählich „flat“, nein sie fällt deutlich und man kann es kaum glauben. Wäre es der DAX stünden wir vor dem Herzinfarkt, wäre es der eigene Puls, erschiene ein helles Licht und ein Notarzt würde „Bitte treten Sie zurück“ rufen. Was gibt’s sonst noch so für Kurven, deren Fallen uns Deutsche so verzücken? Arbeitslosenzahlen? Bratwurstpreise? Überstunden? Bierpreise? Mieten? Super?
Freiheit:
Ungeahnte Dinge werden auf einmal möglich. Biergärten, Kneipen und sogar Hotels reissen die Dornenbüsche von den Toren und gewähren dem Volk mit Begehr testfreien Einlass. Am Himmel sehe ich mehrere Kondensstreifen kreuz und quer gezogen. Sind das Eingewöhnungsflüge der Piloten oder fliegen Menschen schon wieder durch die Gegend? Aus München erreichen mich Bilder vom überfüllten Marienplatz, die Menschen alle oben ohne. Und was mache ich nun mit dieser Freiheit? Was essen gehen? Ein bisschen shoppen? Nach einem halben Jahr mal wieder in den Baumarkt fahren?
Ich bin völlig überfordert!
Bei der Gelegenheit erinnere ich gern an meinen Beitrag > Postpandemische Belastungsstörung am 14. Juni 2020 geschrieben, aus der Sicht von heute. Lesen! Is’ jut.
Schönen Sonntag
T.
vorm getrigen Grillen hatte ich ein de´ja` vu:
plötzliche Nachricht im web: 400 Moderna- Schüsse sind übrig aus einer Schwerpunktimpfaktion im Marzahn-Hellersdorf .. kommt … kommt…. s´wär schade ums Material! Tochter,, quasi-Schwiegersohn (beide mit Termin in einigen Wochen) und ich (Zweittermin in 14 Tagen) rein ins Auto undd 10 km Sonderfahrt. Schöne Schlange, aber wie bei den Impfzentren auch dort gut organisiert. Mir hat man abgeraten, sind ja nur noch zwei Wochen zum geplanten 2. Astra-Pieker, lassen Sie den Stoff für Erstimpflinge – fand ich OK so und bin wieder abgeschwirrt.
Die anderen Beiden haben sich über den schnelleren Schuss gefreut und es geht ihnen gut.
und das deja vu?
Bei Mangel muss man schnell handeln: 1976 wollte ich mir eine elektrische Borhrmaschine kaufen. Es gab in der DDR ein gutes Produkt,die „Multimax“ aber es war eben schwer zu kriegen; eines Tages rief ich wieder mal in dem LADEN an: „wir haben noch 10 Stück hier – reservieren geht nicht – “ Zu der Zeit arbeitet ich als Assistent an der Uni, informierte noch 2 Kollegen und den Abteilungschef und los gings zu viert in seinem Lada, etwas schneller als erlaubt: Erfolg: alle vier haben wir so ein Schätzchen erstanden, auf dem Rückweg spendierte der Cherf noch ne Flasche, damit wie unseren Erfolg würdig genießen konnten……..
… und gestern nach den zwei unvorhergesehenen Moderna-Schüssen gab es auch einen guten Zusatzgrund, etwas auf den Grill zu legen.
Schöne Geschichte, danke und Glückwünsche zum ersten Schuss