Die letzten Corona-Lektionen kamen eher mit düsteren Bildern daher. Das war sicher dem dunklen Januar geschuldet, aber auch meiner Stimmung zu diesem Thema. Aber gestern früh, da war der Ausblick mal anders. Am Himmel war Aktivität zu sehen und ein kleines positives Leuchten. Und das passt ganz gut zur aktuellen Entwicklung.
Ein paar Gedanken der letzten Tage:
Frühling:
Ich sehe Krokusse auf der Wiese und Blüten am Baum. Es wird früher hell und jeden Tag später dunkel. Wunderbar, das kommt mir sehr entgegen, denn ich habe in den letzten 2 Jahren gelernt, dass ich > Licht und > Weite brauche. Um so mehr Licht wir alle kriegen, um so heller wird‘s dann hoffentlich in den Köpfen der Menschen.
Inzidenz:
Die ist noch deutlich zu hoch, aber sie fällt rapide. Exponentialität muss ja nicht immer schlecht sein. Ende Februar / Mitte März dürfte das schon viel besser aussehen und wenn der Virus jetzt nicht noch eine zickige Tante oder einen mürrischen Onkel anschleppt, spekuliere ich mal auf einen entspannten Sommer. Bei dem man aber nicht vergessen sollte, seine Hausaufgaben zu machen, denn Ende August sind die Ferien zu Ende, die Pfefferkuchen werden wieder in die Regale geräumt und dann flattern wir wieder panisch herum wie die Hühner.
Die „anderen“:
Häufig wird neidisch auf andere Länder geschaut, weil die schon eher Maßnahmen fallen lassen und dann ist man hier schnell unzufrieden. Ich denke auch, dass lässt sich nicht alles gleichsetzen. Da hat man seine Hausaufgaben im Impfen besser gemacht oder auch ganz anders kommuniziert. In dem Kontext fand ich „Hart aber Fair“ vom 07.02.2022 ganz gut, als ein gebürtiger Deutscher, der in Dänemark lebt, ab Minute 23:40 bis 32:40 mal ganz erfrischend aus dem Dänischen Coronäh-Kästchen plauderte. Sehenswert. Könnt ihr auch „vorspulen“. Geiles Wort 😉
Alltag:
Zum Schluss noch so eine kleine Widrigkeit des Corona-Alltags, auf die wir irgendwann hoffentlich belustigt zurückblicken werden. Also, da stehst du vor einem Restaurant, klopfst alle „Tools“ an deiner Jacke ab. Maske, Handy, App, Ausweis. Alles da. Bereit SWOT-Team? Stilles Nicken aller Maskierten. „Zugriff!“ Dann stürmst du den Laden als erster und im Nu läuft dir die Brille an. Du tappst wie ein Nachtwandler zum Tresen und sagst, du hättest reserviert. Dann ziehst du mit eiskalten Händen das Handy aus der Innentasche und hoffst, dass der Akku noch mitspielt. Du zeigst stolz deinen QR-Code, musst aber noch drei mal weiter wischen, weil die dritte Impfung nicht „vorn“ zu sehen ist, sondern weiter „hinten“. (Wenn du dich etwas doof anstellst, macht das auch die Bedienung für dich. Die hat eh schon 200 Handys an dem Tag angefasst). Dann angelst du in deiner Brieftasche nach deinem Ausweis und versucht ihn danach gleich wieder wegzupacken, damit du ihn bloß nicht in die Hosentasche steckst, wo der sonst sicher mitgewaschen wird. Und weil du immer noch guckst wie ein Maulwurf und die Finger steif vor Kälte sind, rutscht dir das Handy aus der Hand und fällt unter einen Tisch, an dem sich ein verliebtes Paar glückselig in die Augen blickt.
Und dann krabbelst du mit beschlagenen Gläsern und Maske auf der Nase unter deren Tisch und suchst dein Handy. Herrlich.
Also, Loriot hätte seinen Spaß gehabt 😉
Behaltet die Nerven. Bald wird’s besser!