398) Screenschrott 3 – Wucher mit links

Und noch ein Screenshot aus den letzten Tagen, bei dem ich dachte, ich seh’ wohl nich richtig. Als hätte ich Dreck auf dem Display und müsste wohl mal mit dem Lappen drüber …

Dieser hat es aber nun auch verdient, in meine neue Reihe der Screenschrotts aufgenommen zu werden.

Wenn ich hier heute etwas sparsam an Worten bin liegt es daran, dass ich nur mit der linken Hand schreibe. Die rechte Hand schwebt in der Höhe, ich komme mir vor wie ein Erstklässler der was sagen will.

Was passiert ist? Nun ja, ich habe mit dem Stammhalter ein Kellerregal der Sorte „Einfachstes-Alu-Biege-Blech-Modell-aus-China-zum-niewieder-Auseinanderkriegen“ montiert und mir dabei einen Alu-Schniepel in den rechten Daumen gerammt, nicht weit vom Nagelbett. Na lecker. Und nun kann ich wenigstens bestätigen, dass so ein Daumen fürs Bloggen eigentlich recht praktisch ist.

Aber (r)egal, nun zum Thema:
Neulich war ich auf Mietwagen-Suche für den Sommerurlaub. Vier Türen, 3-4 Koffer, Rest Wurscht … das waren meine Filter. Die Preise waren alle recht ähnlich, aber das folgende Angebot, tanzte dann doch etwas aus der Reihe.

A65D0885-EDF6-43F1-BA36-6DEF570B07CF

Zahle ich den also jetzt per Kreditkarte kostet der 1.800 EUR, zahle ich den erst vor Ort kostet der 7.600 EUR ?? Man ich will den nicht kaufen, sondern nur mieten!!!

397) Screenschrott 2 – LIVE Zustellung

Und weiter geht‘s mit Screenshots aus dem digitalen Alltag … ich sammle sie hier in einer neuen Reihe mit dem liebevollen Namen  „Screenschrotts“. Und wieder suche ich nach einem feuchten Lappen, um mal gründlich übers Display …

Die Amazonen und die DHL haben sich kurz vor Weihnachten zusammengeschlossen, um mir eine Freude zu machen. Laut „LIVE-Zustellung“ liegt das Paket für den Stammhalter nun schon seit 4 Wochen im Postverteilzentrum und wartet dort wohl auf „Vorbereitung für die Verladung“.

Das Logistik-Zentrum liegt nur vier Kilometer von unserer Villa entfernt, ich würde es mir ja selber abholen, das ist aber nicht vorgesehen. Also schreibe ich über die Amazonen-App den Absender des Päckchens an und kriege prompt folgende Antwort.

928B38DC-B2E0-4CB3-AA79-7048CF5AD831

Gut, dann wende ich mich halt an das DHL-Paket:
Liebes DHL-Paket, wo zum Henker steckst du? Was hast du gemacht? Bist du etwa eigenfüßig vom Förderband abgestiegen? Oder der Paket-Gewerkschaft beigetreten und verweigerst die Arbeit? Oder hast du dich selber an den meistbietenden DHL-Mitarbeiter verkauft? Habe ich nicht genug bezahlt?

Nun‘ sag‘ schon.
Wann kommst du endlich?
Wir warten nun schon seit 4 Wochen
Würde dir Ostern vielleicht besser passen?

Bitte melde dich doch wenigstens mal … wir können ja über alles reden.

396) Screenschrott 1 – Überschall

Heutzutage vergeht ja kaum eine Stunde, in der man nicht auf irgendeinen Bildschirm, ein Screen oder ein Display glotzt. Selbst gewählt beim Online-Shoppen, Daddeln und Zocken oder eben ungefragt im Bus, Taxi und im Fußballstadion. Kann man zu stehen wie man will, aber eines ist glaube ich sicher: Weniger wird‘s wohl nicht.

Also gucken wir auf die Wetter-App statt in den Himmel, aufs Navi statt auf die Straße und dann ist das die Wahrheit, unabhängig dessen was um uns herum passiert.

Schon ein bisschen gaga irgendwie, aber immerhin versorgt uns diese „schöne neue Welt“ auch mit erstaunlichen Ergebnissen … und toller Screenshots … ähm … Screenschrott. Da wünscht man sich einen großen Lappen, um damit mal ordentlich über die Scheibe zu wischen.

Lufthansa und Fraport übertrafen sich neulich wieder mal selbst.

Während die Systemzeit meines Tablets auf 09.12.22 12:56 Uhr steht, und ich auf Besuch aus Indien warte, behauptet der Kranich immer noch, endlich 12:45 Uhr abgehoben zu sein, um dann bereits 12:55 Uhr wieder zu landen. Oh dann sollte ich aber mal schnell los zum Flughafen, „ich“ bin ja schon zu spät. Aber wie machen die das nur? Beamen die mittlerweile oder meinen die vielleicht den nächsten Tag?

0B8FEE5B-1E62-40F0-B093-BBE0896C4C33

Ich checke das besser noch mal auf einer anderen App 😉

Und ich verpasse dem Beitrag mal die laufende Nummer 1, denn da kommt bestimmt noch mehr

Andere Beiträge zum Thema:

362) Mega-Multi-Meta-Factor

Wer kennt das nicht? Da sitzt du am Computer oder Tablet, willst schnell etwas bestellen oder einfach nur deine Millionen von links nach rechts schieben und dann …. eilst durch die Bude … weil auf dem Handy eine SMS samt PIN angekommen ist. Deine Daumenspitze für eine Freigabe verlangt wird. Oder von der Kreditkarte eine dreistellige Nummer abzutippen ist, die du dir einfach nicht merken kannst. Risikofaktor, Angstfaktor, Erfolgsfaktor, Nervfaktor … Zweifaktor, Multifaktor.

Na immerhin bleibt man bei dem Online-Gedöns immer schön in Bewegung. Aber mal sehen, wo das mal noch hinführt.

Irgendwann muss man dann wohl …

  • Speichelprobe auf den Homebutton geben
  • Haarspitzen und Hautschuppe scannen
  • Real-time-Foto vom Muttermal an Po-Backe machen
  • Polizeiliches Führungszeugnis uploaden
  • Bürgschaft vom Arbeitgeber beilegen
  • Post-Ident-Verfahren durchlaufen
  • Unbedenklichgkeitsbescheinigung vom Vermieter anfordern
  • Vertrauensbeweis des Ehegatten einreichen (das wird nicht leicht … 😉 )

… nur um eine Toner-Kartusche zu bestellen oder ein Bahnticket zu buchen.

Man o Man.

Willkommen bei der Mega-Multi-Meta-Factor-Authentication!

PS: Beim Thema Home Button, fällt mir meine Beitragsreihe Smartvid wieder ein.
Kurz nach Auftauchen des Corona-Virus spekulierte ich, ob nicht vielleicht die verkeimten Smart Phones die Ursache des Schlamassels sein könnten. Ick‘ weiß ja … Eigenlob stinkt … trotzdem jut.

Hier gern noch mal der Reihe nach lesen:

359) Die neue Auto-App

Das Urlaubs-Auto war voll gestopft mit Elektronik, ständig bimmelte, gongte und leuchtete etwas und verlangte meine Aufmerksamkeit. Vorbei die Zeit von „Aufschließen, Einsteigen, Anmachen, Losfahren.“ Was die heute alles so an Elektronik in die Autos packen … meine Güte.

Wo das wohl mal noch hinführen wird:

  • Atlas unterm Sitz ist out, macht die Navi-App
  • Schlüssel braucht man nicht, übernimmt die Finger-Print-App
  • Kleingeld in der Mittelkonsole unnötig, macht die Park-App
  • Tankloch bald überflüssig, läuft über Volt-App
  • Türgriffe nicht aerodynamisch, also Private-Key-App
  • Sanifair-Bons fliegen im Auto rum, ab in die Wallet-App
  • Rückspiegel machen das Auto breit, also Kamera-App
  • Innenbeleuchtung teuer, nun Taschenlampen-App
  • Sani-Kasten kostet Geld und läuft ab, besser Health-App
  • Armaturenbrett muss man putzen, Armaturen-App
  • Lenkrad völlig überbewertet, wischen über Wheel-App
  • Motorgeräusche gibts nicht mehr, geht mit Vintage-Sounds-App
  • Frontscheibe teuer, nun also Windows-App, stürzt hoffentlich nicht ab
  • Reiseproviant vergammelt schnell, also besser Apple und Cookies mitnehmen

Irgendwann besteht das ganze Auto nur noch aus Apps, dann baut man keine Elektronik mehr in die Autos rein, man schraubt einfach vier Räder an eine App. Die Auto-App. Aber immerhin darf ich noch selber „fahren“ 😉

Und all das braucht Strom …
.. ach herrje …
… Spielverderber!

PS: Also ich muss mich jetzt ja mal selber loben … das mit Windows, Apple und Cookies … ist schon genial und verdient APPlaus.

340) Analoges Reisen

Heute will ich einen Gedanken aufnehmen, den Reiner >hier kürzlich aus Malaysia geschickt hat und den wir hier fast zeitgleich auf Korsika diskutiert hatten.

Es geht darum, wie sehr all die digitalen Helferlein das Reisen beeinflussen. Positiv und Negativ.

Natürlich will ich das Navi nicht missen, ein digitales Wörterbuch ist auch Klasse und wenn ich im Wiki ein paar Daten zu einer Stadt oder Sehenswürdigkeit finde, ist das doch großartig. In Supermärkten sind alle Preise ausgeschildert, man muss nicht mehr nach ihnen fragen. Auf der Packung sind Fotos abgebildet, ein Fehlkauf fast ausgeschlossen. Man zahlt mit VISA oder mit den EUR-Scheinen, die man zu Hause aus dem Automaten gezogen hat. Das Navi spricht deutsch, die Restaurant-Kritik kommt in Form von Sternen daher, zum Frühstück höre ich Verkehrsfunk aus der Bundeshauptstadt, Tagesschau gibt’s per Mediathek und den Rest erledigt die Datenkrake. Alles großartige Erfindungen, selbst das Bloggen auf der französischen Terrasse und die Bio-Pistazien „Thai Style“ zu meiner Linken.

Aber man muss schon aufpassen, dass man ein Land noch erlebt. Daher bringe ich heute drei Erlebnisse , die ich wohl mit einem Handy bzw voriger Online-Recherche nie erlebt hätte.

  1. Mitte der 90-er Jahre in Tarifa (Südspanien), kurzer Ausflug über die Grenze nach Gibraltar (britisch). Geld zu wechseln halten wir für übertrieben, wir wollen ja nicht lange bleiben. Nur einmal den Affenfelsen hinauffahren und dann wieder runter zurück nach Spanien. Gesagt getan, fahren wir also die enge Bergstraße bergauf und stehen irgendwann vor einer Schranke mit Kassenhäuschen. Shit! Kein Geld. Die Schranke blieb unten und hinter uns folgten immer mehr Autos. Gehupe. Geschimpfe. Emotionen. Aber die Schranke bewegte sich nicht. Unseren Vorschlag ans dortige Personal, uns wenigstens erst einmal aufs Gelände zu lassen, um die Straße freizumachen wurde abgelehnt. Also blieb irgendwann nur eins: Eindrucksvolle Dreipunkt-Wendung am Abgrund, einer rennt die Straße wieder runter und warnt den nachrückenden Verkehr, der andere fährt die Einbahnstraße entgegengesetzt wieder herab. Mit Licht. Großes Kino, liebe Kinder.
  2. Frühe 2000-er Jahre. Wir sind dabei, Havanna mit dem Mietwagen schweißgebadet zu verlassen und suchen die A1, Kubas einzige Autobahn nach Osten. Oder besser Schnellstraße. Die Beschilderung ist saumäßig bzw. gar nicht existent. Wir navigieren mit Kompass, Sonne und Karte und verfransen uns immer wieder. Wir sind allein auf der Straße, also wende ich einfach da wo es geht. Ein Motorrad-Polizist fand das aber gar nicht witzig und stoppte uns. Er trug eine verspiegelte Sonnenbrille, hielt die Hand auf dem Holster und mir einen Vortrag auf Spanisch. Was tun?  Dumm stellen und nerven. Also kramte ich mein Reise-Spanisch hervor und reduzierte es noch einmal zu einem dummen „Donde A uno?“, „Donde A uno?“  Ich wollte auf keinen Fall vernehmungsfähig klingen. Es hat geklappt, der Typ wies uns den Weg und lies uns in Ruhe.
  3. Mitte der 2000-er Jahre. Ich mache eine Männer-Tour mit meinem Busen-Kumpel J. ins Verdon-Tal. Mutig melden wir uns bei einer Canyoning-Tour an. Bisschen Planschen, Rutschen, wird wohl ganz nett werden. Dass ich am Ende in einer Felswand hänge und eine Abseilstrecke von 50 Metern mache und dabei 300 Meter tief auf die Stadt Moustier blicke während mir von oben der Wasserfall auf die Schädelplatte drömmelt, nee, das hätte ich mit ausgiebiger Online-Recherche niemals getan. Nie. Nie. Nie. 

Tja, liebe Kinder und genau deshalb sollte man das Telefon einfach ab und zu mal in der Unterkunft liegen lassen, dann müsste ich mir jetzt auch keinen Kopf machen, wie ich es nun wieder trocken kriege 😉

Und wer mal so echt virtuell verreisen mag, der kann ja mal hier anfangen zu lesen, wie sich mein Alter Ego Noah so anstellt

—> Reisen 6.0 – Teil 1 und dann die weiteren jeweils am Ende verlinkt 😉

78) App in den Urlaub

Bastia Airport, Samstag 21:30, Warteschlange vor dem Mietwagenanbieter mit den markigen Sprüchen. Es sind nur sechs Väter vor mir, es sollte also zügig gehen. Nach und nach betreten die französischen Daddys die Vermietungsbaracke, das Einzige was an flüssiger Abfertigung hindert, ist die südfranzösische Arbeitsteilung. Zwei Mädels bearbeiten Kunden, die zwei anderen sind einfach „nur da“ und daddeln auf ihren Telefonen. Sorry … Klischee … ich weiß … aber ein Bisschen ist was dran 😉 Aber kein Grund zur Aufregung, ich bin ja im Urlaub.

Bei den beiden Teutonen vor mir dauerte es schon mal deutlich länger, Kopfschütteln, Achselzucken, Armrudern, Ehefrau und Freundin am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Oh je, bestimmt Stress mit der Kreditkarte. Kann mir nicht passieren, denn ich habe alles schon bezahlt, habe alle Daten online erfasst, incl Führerschein etc. Ich bin ja ein Schlauer, mag es gar nicht, unvorbereitet zu sein.

Eine halbe Stunde später wurde ich mit dem Stammhalter in den Container gewunken. Der eine Teutone fluchte immernoch und diskutierte mit der Dame am Counter nebenan. Bei uns ging es zunächst recht flott. Buchung war da, Auto war da. „Siehst’de mal mein Sohn, alles kein Problem, wenn man alles im Griff hat.“

„Sir, there should now a notification arrive on your phone. You just need to approve it. Not a payment, just a deposit in case of any damage.“ Na ja und den weiteren Verlauf könnt ihr euch ja denken. Nüscht kam an und ich war nun der Teutonen-Clown der den weiteren Daddys hinter mir weiche Knie und Angstschweiß verursachte. Sackgasse. Alle Banking-Apps gescheckt, alle PIN-TAN-APP-Geschichten die man so hat. Nüscht. Die letzte Rettung war die VISA-Karte unserer Ministerin für Inneres, Familie und Soziales, wobei ich wenig Hoffnung hatte, denn die Karte ist vom gleichen Kreditinstitut. Aber diese Karte funktionierte anstandslos. „Wie hast du das gemacht?“ fragte ich. „Keine Ahnung, da kam halt so `ne Meldung, habe ich bestätigt“. 

Ah ja.

Und nun der ärgerliche Teil, den ich noch mit dem Kutschenvermieter diskutieren will. Um die Karte der Ministerin für Inneres, Familie und Soziales zu akzeptieren, musste sie als zweiter Fahrer hinterlegt werden, wobei sie zwar durchaus fahren kann, aber gar nicht fahren wollte. Und dieses Eintragen eines zweiten Fahrers kostet mal eben 190,— Mäuse.

Und das alles, weil …

  1. Ich das Auto schon vorher vollständig bezahlt habe
  2. Es sich nur um eine Kaution handelte, für den Fall eines Kratzers
  3. Und es doch eigentlich scheißegal sein sollte, welche Kreditkarte als Sicherheit hinterlegt wird. Warum muss die Kreditkarte denn anwesend sein?

Na bloß gut, dass die Ministerin ihren Führer:Innen-schein dabei hatte.

Auflösung: Heute Morgen vor dem Frühstück, checkte ich die Einstellungen meiner Banking-App und sah dort zwei hinterlegte mobile Geräte für Zahlungsfreigaben. Mein Handy und mein Tablet. Ja, so soll es auch sein. Ich bin gern flexibel. Leider stand das Tablet ganz oben, mit dem kleinen Hinweis, dass immer das Gerät für Zahlungsfreigaben genutzt wird, was zuletzt im Banking aktiv war.

Merde! 

77) Handy-Tausch

Es gibt da so zwei Angelegenheiten, die ich äußerst gern auf die lange Bank schiebe. Der Besuch beim >Zahnarzt und einen Handy-Tausch. Müsste ich zwischen beiden wählen, würde ich sogar den Zahnarztbesuch bevorzugen. Und das will was schon was heißen.

Ein neues Telefon musste her. Denn der Ersatz-Akku machte schon wieder schlapp und mein Gerät steht auf der Liste der demnächst aussterbenden Betriebssysteme des weltweit größten Apfel-Produzenten.

Dann lieber jetzt agieren, statt später unter Druck reagieren. Tolle Weisheit. Aber allein die Gerätewahl war schon mal eine Herausforderung. Denn wenn ich schon keine Klinkenstecker-Buchse mehr für Kopfhörer kriege, dann hätte ich wenigstens gern noch einen Home-Button zum Anfassen.

Seitdem das Ding vor zwei Wochen hübsch verpackt ankam, habe ich einen großen Bogen drum gemacht. „Früher“, als die Mobil-Telefone noch „un-smart“ waren, da war es mir eine Freude, solche Dinger in Betrieb zu nehmen. Auspacken, Aufladen, SIM-Karte wechseln, Klingel-Ton auswählen. Fertig.

Heute, da solltest du dir am besten ein ganzes Wochenende für das „Migrationsprojekt“ blocken. Im Ideal-Fall noch einen zweiten IT-Project-Manager anstellen und einen Dieselgenerator besorgen, falls der Strom ausfällt. Eine digital-versierte Pubi-Ressource ist auch zu empfehlen und sollte man dann noch eine Ehefrau (.. oder gleichwertig) zur Hand haben, die dieses Vorhaben erst kürzlich überstanden hat, sollte man ihre Ratschläge auch annehmen. Neben der Liste der Passwörter, empfehle ich noch eine Liste der Schimpfwörter und Flüche bereitzuhalten. Diese sollte nicht zu knapp bemessen sein, wenn man ohne Wiederholungen auskommen will.

Denn wer glaubt, man macht mal eben schnell ein Back Up und dann legt man die beiden Geräte über Nacht nebeneinander, damit die sich gegenseitig digital befruchten, der hat sich geschnitten.

Samstag Mittag war ich noch ganz zuversichtlich, denn es stand die Meldung „Voraussichtliche Dauer: 1 Stunde“ auf dem Gerät. Sonntag 14:00 war ich fertig. Nun habe ich mich nicht durchgehend damit beschäftigt, aber es dauert halt `ne Weile bis Musik, Daten, Apps, Pins, TANs, Phushs, Impfzertifikate, Hörbücher, Fotos, Kontakte, Mitgliedschaften, Kommunikations-Kanäle, Kilometer-Zähler etc. wieder hergestellt sind.

Luxusprobleme…

Andere Beiträge zum Thema ;-):

299) Zustimmung erforderlich

In den letzten Tagen flogen mir Briefe von Banken und anderen Instituten ins Haus.

Zusammengefasst:
Bislang war es möglich, … „Änderungen von Vertragsunterlagen sowie Entgeltanpassungen nach einer Frist von zwei Monaten ab Bekanntgabe wirksam werden“ zu lassen. „Gemäß dem Urteil des BGH vom 27.04.2021 mit dem Aktenzeichen XI ZR 26/20 ist für die Wirksamkeit von Änderungen …. Ihre ausdrückliche Zustimmung erforderlich“.

Ich kann „der Änderung“ nun per QR-Code, per Online-Banking oder per Post zustimmen. Also Kamera an, QR-Code knipsen, bestätigen, erledigt. „Vielen Dank für Ihre Zustimmung“.

Keine Ahnung was ich da gerade bestätigt habe. Haben wir jetzt die Wohnung verpfändet? Wurde das Ersparte 1:1 in Rubel umgetauscht? Wurde die Altersversorgung in Gas-Bezugsscheine gewandelt? Sind die Kinder verkauft? Who knows.

Die Spaßkasse macht es etwas „intensiver“. Die Aufforderung erfolgt auch per Post, man kann das aber „mit wenigen Klicks im Online-Banking“ machen, man muss sich aber vorher 130 Seiten PDF durchlesen … oder … zumindest mal anklicken … und im Download-Ordner entsorgen.

Digga, wann soll ich ernsthaft 130 Seiten AGB lesen? Da hat sich wieder irgendein Anleger-oder Verbraucherverein durch die europäischen Instanzen geklagt, das Zustimmungs-oder Verweigerungsrecht liegt nun beim Verbraucher. Eine echte Erfolgsstory! Und ich soll nun 130 Seiten lesen … vielleicht noch über meinen Tintenstrahler ausdrucken und mir unters Kopfkissen legen? Na vielen Dank auch.

  • Wenn ich es überfliege, verstehe ich kaum ein Wort.
  • Wenn ich es durcharbeite, kann ich eh nichts dran ändern.
  • Wenn ich es ablehne, lösen die den Vertrag auf.
  • Wenn ich zustimme, kann ich mich wieder anderen Dingen widmen.

Dann also Klick.

„Wir freuen uns auf eine weiterhin vertrauensvolle Zusammenarbeit!“

Kann man eigentlich eine Einzugsermächtigung für Zustimmungen hinterlegen??

Frühere Beiträge rund ums Banking:

148) Corona-Lektionen 52

Morgen beende ich meine 34. Woche im Voll-Home Office, gleichzeitig die erste Woche des neuen Teil-Lock Downs. Nix besonderes eigentlich, machen andere auch. Trotzdem warten ein paar Gedanken auf schriftliche Fixierung.

Corona-Maßnahmen
Die sind, wie sie sind. Könnt ihr woanders nachlesen. Auch wenn ich diese Regeln ernst nehme, nervt mich kolossal, dass wir das alles lesen sollen. Wir müssen uns nun Z.B. informieren, in welcher Straße Berlins der Schnuten-Pulli verpflichtend ist. Wäre das nicht mal ein interessantes Feature für die Corona-App? Selbst die große Daten-Krake mit G* hat zwar ein Corona-Layer in seiner Map, aber die färbt ganz Berlin nur orange ein, statt mir zu sagen, wo ich nun eine Maske tragen sollte, um keinen Ärger zu kriegen. 

Karten
Und überhaupt habe ich den Eindruck, ich glotze nur noch auf Karten. Auf die Johns-Hopkins World Map, RKI-Map Deutschland, Corona-Map Berlin. Die Maps, die ich mir im Job anschaue. Den Regen-Radar. Nun noch die Map zur US-Wahl. Und eigentlich auch ganz gern die WordPress-Map, die mir anzeigt, wo auf der Welt meine Leser sitzen. Ich war noch nie so wenig unterwegs wie dieses Jahr, habe aber mehr Bundesländer, Bundesstaaten und Landstriche der Welt kennengelernt wie je zuvor. Ich strebe eine 1+ in Geographie oder die Saal-Wette bei „Wetten Das“ an.

Und sonst so?
Die jüngsten Ereignisse in Nizza, Paris und Wien stimmen mich nachdenklich. So etwas könnte in Berlin jederzeit auch wieder passieren. Gab’s ja schon, Diese Bilder zeigen aber auch, dass wir neben diesem beschissenem Virus noch ganz andere Dinge zu meistern haben. Von Ökologie, Migration, Digitalisierung, Arbeitsmarkt etc mal ganz zu schweigen. Man mag ja schnell auf die „da oben“ schimpfen, die aktuell das Sagen haben, aber wirklich tauschen möchte ich mit denen auch nicht.

In diesem Sinne … machen wir das Beste draus und tragen zur Beruhigung der Lage bei.
Grüße aus der Hauptstadt

<— Corona-Lektionen 51

—> Corona-Lektionen 53