Gestern habe ich meine 43. Woche im Homeoffice beendet. Ich habe in der Zeit kein Büro betreten, keinen Flieger, nix. Unglaublich. Zweimal habe ich ein Teammitglied auf einen Döner getroffen. Das wars. Mehr nicht. Den Rest des Teams gab’s nur über Teams. Ha ha, Wortwitz!
Bald habe ich ein Jahr voll und ich würde große Geldbeträge wetten, dass ich das Jahr noch deutlich überschreite. Denn mein Brötchengeber bittet mich wiederholt, nicht ins Office zu kommen, wenn es nicht zwingend sein muss. Wer hätte das jemals gedacht.
Ein paar Gedanken aus den letzten Tagen:
Ein Jahr Corona
In Corona-Lektion 14 habe ich versucht zu rekonstruieren, wann Corona das erst Mal nennenswert in den Deutschen Medien auftauchte. Nach meinen Recherchen war es der 22.01.2020 als die Tagesschau titelte: „Lungenkrankheit in China, Mehr infizierte durch Corona-Virus.“ Das ist nun knapp ein Jahr her. Seitdem haben wir 2-3 Lockdowns erlebt und es gibt die ersten Impfungen. Verfolge ich aber die Nachrichten der letzten Tage, habe ich das Gefühl alles geht von vorn los. Die neuen Virus-Varianten scheinen gefährlich, sie erreichen Deutschland und man befürchtet daher Schlimmes.
Wortwahl
Es gab da ein Statement aus einer der November-Lockdown-Light-Reden der Politik, was mich nicht in Ruhe lässt. Ich meine, es war sogar die Kanzlerin. Man sagte da, „ … man solle sich so verhalten, als hätte man selber Corona …“ und zielte dabei auf Vernunft, Abstand und entsprechende Hygiene ab. Aber das würde ja voraussetzen, dass die Spezies Mensch gern und ehrlich am Wohlergehen anderer Mitmenschen interessiert ist. Und da habe ich so meine Zweifel. Ich behaupte mal dreist, viele Menschen würden die Maßnahmen besser befolgen, hätte man gesagt: “Verhalten sie sich so als hätten alle anderen um sie herum Corona“.
Quarantäne
Gestern flatterte ein Brief des Gesundheitsamtes ins Haus. Nun haben wir es amtlich. In der Klasse der Tochter gab es einen Corona-Fall und wir sollen alle in Quarantäne gehen, auf keinen Fall Einkaufen oder zum Briefkasten. Zweimal am Tag bitte Fiebermessen. Und das Ganze voraussichtlich bis zum 27.12.2020. Aha. Gestern war der 14.01.2021. Der Brief ist datiert vom 05.01.2021 und enthält zwei Seiten Belehrung. Nun gut. Nicht falsch verstehen, ich will die Arbeit des Amtes nicht lächerlich machen. Die haben keine leichte Aufgabe aktuell. Es zeigt aber, dass die Sache aus dem Ruder läuft.
So, nun will ich hier aber am Freitag gar nicht so schlechte Stimmung verbreiten. Freut euch, es ist Wochenende! Macht was draus!
PS1: Ein guter Freund aus Potsdam hat mir heute was zum Lesen geschickt. Oh, da muss ich gleich mal die Inzidenzen dort checken, ob ich das überhaupt anfassen darf.
PS2: Mit einer sehr geschätzten Kollegin habe ich heute über die neue Gendergerechte Sprache geplaudert. Da habe ich auch schon einmal drüber nachgedacht in 34) Schäm dich! Aber ich muss wohl noch dran arbeiten, sonst fliegt mir der nächste Brief ins Haus.
Also liebe BloggerInnen, LeserInnen und FreundInnen. Genießt die Tage, weniger draußen … eher Innen 😉