106) Zeitumstellung – 2

Die Zeitumstellung hat doch wirklich etwas Positives, denn sie rückt für einen Tag hoch in die Top 5-Schlagzeilen in den Medien und Gesprächen. Die anderen Themen verschwinden dadurch natürlich nicht, aber immerhin gibt es zu den sonst so harten Brocken mal eine andere Sättigungsbeilage. Guten Appetit.

Und jeder hat etwas dazu zu sagen:

Da gibt’s die Verpeilten: „Wie jetze? Schon wieder? War dit nich’ erst? Muss ick jetzt vor- oder zurückstellen?“

Dann die mit den Weisheiten: „Im Frühling stellt man die Gartenmöbel vor auf die Terrasse, im Herbst wieder zurück an die Hauswand“. Hat halt nicht jeder einer Terrasse, deshalb bleibt das schwer zu merken.

Und die Schlaumeier,: „Also Wissenschaftler haben ja herausgefunden, dass das sowieso alles nix bringt, weißt du?“

Die Weltbürger: „Eine Stunde? Meine Güte. Macht doch nix, is‘ doch wie wenn de nach Lissabon oder Athen fliegst.“

Der Wutbürger: „Bevormunduuuuuuuung! Abschaaaaaffen!“

Der Blogger hier: „Oh, nerv … dann muss ich morgen wieder alle Uhren um Haushalt abklappern. Die manuellen die gehen ja noch, rauf auf den Hocker, einmal drehen und wieder runter vom Hocker. Aber diese blöde Mikrowelle und der Backofen …“

Das soll mal die Jugend machen …

Frühere Beiträge zum Thema:

701) Feierabend

Beide wollen nach der Arbeit,
Noch schnell zum IKEA,
Sie wissen was sie suchen,
Kennen die Artikel-Nummer,
Und die Reihe des Regals,
Wie ein SWAT-Team rein,
Alles abkürzen,
Nicht stehenbleiben,
Zahlen und einladen,
Und dann nach Hause.

Er blinkt,
Fährt rechts ran,
Sie öffnet die Tür,
Und steigt ein.

Hi
Hi, na?
Wie war‘s
Mhm
Und selbst?
Hör mir uff.

Für die ersten Minuten,
Absolute Stille im Auto,
Bis einer beginnt loszulegen.

Du, die haben alle ein Rad ab
Bei mir auch, haben alle’n Arsch offen
Die gehen mir so auf den Sack
Du glaubst nicht, was heute wieder war
Die denken wohl, ich bin blöd
Mit mir können Sie es ja machen
Von nix‘ne Ahnung, nicht die hellste Kerze
Aber dicke Sprüche kloppen und wichtig machen
Und wehe Arbeit liegt an, dann rennen alle weg
Frag mich, wie die an den Job gekommen ist
Der denkt auch nur an sich, alles andere ist dem egal

4 Kilometer weiter

Da, der IKEA.
Na los, rein da
Lass’ schnell machen
Und dann gehen wir was essen

PS1: IKEA ist ein eingetragenes Warenzeichen, der Laden heißt halt so, kann ich nix für, ich kriege kein Geld von denen

PS2: Titelbild via ChatGPT, etwas verkrampft heute … meine Güte ist denn das so schwer … muss man denn hier alles selber machen … „Mensch“?

104) Doch noch nicht ganz blöd – Vol 3

Die folgenden Zeilen kommen leider nicht ohne die Nennung von Markennamen aus. Eigentlich widerspricht es den Statuten dieser Privat-Bloggerei hier, aber es geht nicht anders. Disclaimer vorab: Ja, ich habe einzelne Bekleidungsstücke von denen, aber alles selber bezahlt und nichts davon besonders hervorzuheben.

Die Mittags-Hitze Melaka‘s treibt uns in ein Shopping-Center. Während die XX-Exemplare unserer Reisegruppe in einem der Shops verschwinden, mache ich mich mal auf den Weg zum Klo. Vorsorglich.

Ich laufe an den Shops von „Sketchers“, „Puma“, „Vans“ vorbei und eine Etage tiefer noch an „Adidas“ und denke mir so: „Mensch, das solltest du mal dem Stammhalter stecken. Da findet der bestimmt etwas“. Das Klo finde ich nicht und eigentlich ist es auch unnötig, denn in Malaysia braucht man kein Keramik, man verdampft die Getränke einfach über die Haut. Also laufe ich zurück zum Stammhalter. „Du, ich habe Shops von „Sketchers“, „Puma“, „Vans“ und „Adidas“ gesehen. „Cool, lass uns gehen“ … erwidert der und ab geht’s.

Wir finden den „Adidas“-Store. Aber nichts spricht ihn an. „Du, hier gibt‘s auch noch einen Store von „Sketchers“, „Puma“ und „Vans“ … gleich hier nebenan … irgendwo“, sage ich. Aber die Shops sind verschwunden. „Ich bin doch nicht blöd man, die waren doch eben noch hier“, fluche ich. Das Schlimmste wäre jetzt, wenn der Stammhalter „Is’ nich’ schlimm Papa“ sagen würde … was er dann auch tut. Danke.

„Hey und wenn wir hier da ganze Nacht durchs Center laufen, wir finden diese Shops“, behaupte ich selbstbewusst. Und wir laufen und laufen, zwar nicht die ganze Nacht, doch beachtliche Zeit. Leider finden wir die Shops nicht, und keine Info-Tafel, keine Service-Kraft die wir fragen könnten. So langsam zweifele ich an mir selbst.

“Und wenn die Shops vielleicht oben im Erdgeschoss sind“, fragt der Stammhalter …?„

Öhm, ja … also hätte ich die erste Hälfte des Beitrags hier genauer gelesen, wäre ich auch drauf gekommen.

Es gibt sie also doch … und ich bin noch nich‘ ganz blöd …

103) Aber doch bitte nicht zur Post!

Selten kommt es vor und dann aber blöderweise kurz vor Ostern. Ich hatte Teile bestellt, um eine Leckage in der Sommerresidenz zu flicken. Und dann wurde ich per e-mail informiert, dass das Paket in der Post-Filiale abgelegt wurde.

Oahhhhhhh bitte nicht bei der Post.

Von mir aus können die das Paket …

  • Im Wettbüro
  • Im Pfandhaus
  • Im Shisha-Café
  • Bei der Zahn-Chirurgie
  • Im Thai-Massagesalon
  • In der Bahnhofsmission
  • Im CDU-Wahlkreis-Büro
  • Beim Gastroenterologen
  • Auf dem Kreiswehrersatzamt

… abgeben.

Ich suche wirklich die unmöglichsten Orte auf, um mein Paket zu holen, aber doch nicht unsere zuständigen Post-Filiale!

Diese mickrige Außen-Büro,
in einem ehemaligen Ladengeschäft,
wo man überhaupt nicht parken kann,
die Leute draußen Schlange stehen,
als gäbe es stiegenweise Kuba-Orangen
oder einen Karton voller „Schaumküsse“ aus Grabow,
nur um dann vor 1,3 Schalterbeamten auf die Knie zu gehen.

Vielleicht sollte ich „unbekannt verzogen“ melden und dann einfach neu bestellen?

Aber ich lese die e-mail der DHL noch einmal und meine Stimmung hellt sich auf. Nicht bei der offiziellen Post-Filiale wurde die Sendung abgegeben, sondern beim >Späti mit DHL-Lizenz. Große Erleichterung macht sich in mir breit. Die Berliner Späti‘s, sind das Backbone für Dienstleistung und Nachbarschaftskontakte. Dienstleistungsorientiert, effizient und meistens „open“ für alles. Von mir aus sollen die Späti‘s auch die Lizenz vom >Bürgeramt oder für das Ausstellen von >Anwohnerparkausweisen kriegen.

Dann läuft das wenigstens.

PS: Titelbild via WordPress KI

588) Buchstabensuppe mit Alles – 11

„N‘ schön‘n Zweiten“ rief mir die Supermarkt-Kassiererin heute hinterher. Fast wollte ich „… sorry, wie bitte?“ erwidern, doch dann machte das natürlich Sinn. Morgen ist der zweite Advent und in gut drei Wochen findet das Jahr 2024 damit auch ein Ende. „Ihn‘n ooch“.

Weihnachten 1:

Einmal war ich dieses Jahr bereits auf einem Weihnachtsmarkt, aber man sagte jetzt wohl eher „Winter-Zauber“ oder so ähnlich. Ja, die Atmosphäre war durchaus kuschelig, allerdings bei Bratwurst für fünf Euro und Glühwein für „vierfuffzich“ sollte man genug Papiergeld mitnehmen. Aber selbst wenn das Portemonnaie irgendwann leergeglüht ist, mittlerweile gibt’s vor Ort auch genügend Geldautomaten … nichts soll dem vorweihnachtlichen Konsum entgegenstehen. Prost.

Weihnachten 2:

Der Baum steht seit einer Woche, die Lampen sind schon dran. Für Kugeln und Glanz war noch keine Zeit. Wir schmücken den Baum nach „agiler“ Methode,  den „MVP“-Stand haben wir im Prinzip schon erreicht. „MVP“ steht in der Software-und Produktentwicklung für „Minimum Viable Product“ und heißt soviel wie „wertstiftend und nutzbar“, um frühzeitig Feedback des Nutzers einzuholen ohne bereits große Budgets zu versenken. Mein Feedback: Wir könnten den Baum jetzt auch so belassen. Und nächstes Jahr schalten wir einfach nur noch die Lichterkette an, Baum brauchen wir nicht. Das reicht doch. Schönen Gruß an die liebe A. aus P. für diese Inspiration am Telefon.

Großwetterlage:

Es gibt keinen Tag, wo die Nachrichten nicht neues Übel verkünden. Georgien, Syrien, Südkorea, Rumänien, zusätzlich zu den bekannten Baustellen in Europa, nahem Osten und hinterm großen Teich. Langsam wird es Zeit für eine neue Quiz-Kategorie: „Nennen Sie mindestens fünf stabile Demokratien“.
„Ähhhm ….“

Vorsätze 2024

Ein vorsichtiger Blick in die Vorsätze für 2024 verrät, dass ich einzelne Vorhaben als „accomplished“ melden kann, an anderen Stellen ist noch deutlich Luft nach oben. Aber gut, für die letzten Wochen des Jahres in hektischen Aktionismus zu verfallen, macht irgendwie auch keinen Sinn. Ist ein bisschen wie in der Bundespolitik. Wird ja eh bald neu gewählt, da muss man jetzt auch nicht mehr viel machen.

Die Sonne kommt raus, ich gehe jetzt auf den Sportplatz, eine Tüte Vitamin D holen.

„N‘ schön‘n Zweiten“

572) Gebildeter Haushalt

Ich beseitige die abendlichen Kampfspuren in der Küche. Genutzte Teller, schmutziges Besteck und Brotkrümel müssen verschwinden. Ja genau, ganz besonders die Brotkrümel. Denn wenn ich dann am Küchentisch noch etwas schreiben will und meine Unterarme liegen dabei auf Krümeln, ist ganz schnell Feierabend.

In der Wohnung über uns, so nah klingt es zumindest, versucht sich jemand im Posaune spielen. Sinatras „My Way“ soll es heute sein und es klappt schon ganz gut. „And more, much more than this. I did it my way“. Darauf ein Glas Wein. Prost, Frank!

Im Zimmer nebenan sitzt das große Kind am E-Piano und spielt „Comptine d’Un Autre Été“ der fabelhaften Amélie. Nur für mich und für Elise, die gleich danach auf dem Programm steht.

Zwanzig Minuten später macht sich jemand an der Wohnungstür zu schaffen. Der Stammhalter kommt vom Fußball-Training zurück, lässt die Tür ins Schloss krachen, schmeißt den Rucksack in die Ecke und die Schlüssel auf die Kommode. Damit haben wir nun auch die Schlaginstrumente gehört, das Konzert ist komplett.

Abgekämpft betritt er die Küche, lauscht dem musikalischen Treiben und dann haut er doch raus:

„Klingt ja wie so‘n richtig gebildeter Haushalt“.

Danke

568) Guten Morgen ihr Vögel!

Neulich drehte ich meine Runden auf dem Sportplatz. Wie immer unter Einsatz von Kopfhörern, das ist meine Art zu lesen. An der Zielgeraden trennt ein Zaun den benachbarten Fußballplatz ab und dient nebenbei noch als Tribüne für viele Tauben. Also trottete ich an dem Federvieh vorbei wünschte gedanklich guten Morgen und dachte kurz drüber nach, was die sich wohl so zu unterhalten haben.

„Der Typ da, der hat ja auch‘n Vollschaden, … rennt hier 06:30 Uhr durch unseren Vorgarten.“

„Wieso denn, so‘n bisschen Sport würde dir auch mal ganz gut tun, mein lieber.“

„Ach, so lange ich hier nicht hinten runter kippe und noch fliegen kann, ist doch alles gut.“

„Geht ja auch darum, dass man sich etwas fordert, Selbstdisziplin und so weißt du?

„Hunger hätte ich, was gibt‘s zum Frühstück? Pizza, Chips? Soll ich mal gucken fliegen?

„Ich mag gar nicht an Essen denken, der Döner-Rest gestern liegt mir noch im Magen. Mir reichen ein paar Krümel.“

„Vielleicht solltest du mal aufs Klo fliegen, der Wagen vom Hausmeister sieht recht sauber aus.“

„Aber der steht nun auch wirklich mitten auf dem Weg, vielleicht finde ich noch ein privateres Plätzchen.“

„Und was machen wir heute so? Haben wir schon was vor?“

„Wir gehen es mal etwas ruhiger an, sitzen hier noch etwas herum, dann fliegen wir vielleicht mal um den Block auf‘n Eis oder so.“

„Heute Nachmittag soll hier ein Riesen Sportfest sein, habe ich gehört.“

„Oh, das wird voll und laut. Vielleicht sollten wir doch lieber die Fliege machen.“

„Wir könnten mal beim Stadtfest vorbeifliegen, müssen ja nicht lange bleiben, könnten dort aber einen Happen essen.“

„Na gut, sollten aber nicht so spät zurückkommen. Muss morgen nach Bayern fliegen, Tauben-Treffen weißt ja, der Chef will uns auch mal wieder sehen.“

„Auf der Strecke soll es Gegenwind geben für die nächsten 6 Monate“.

„Echt, oah dann muss ich ja noch früher raus. Nerv …“

„Könnt ihr das nicht virtuell machen?“

„Kapiere ich auch nicht.“

„Na dann, lass uns abfliegen.“

Tja, Tauben sind auch nur Menschen 😉

87) Bettdecken-Gewurschtel (Eskalation)

Ein Trauma aus dem vergangenen Kanada-Urlaub muss ich noch verarbeiten, bevor es sich zu einer posttouristischen Belastungsstörung entwickelt. Eigentlich schienen ähnliche Erlebnisse seelisch zu den Akten gelegt, als ich in 2019 während einer Indien-Reise drüber schrieb (>Bettdecken-Gewurschtel) und mich damit von den Grausamkeiten des hospitalen Gewerbes befreite. Aber nun sind die Narben wieder aufgerissen. Schlimm genug, wenn nun vergessen Geglaubtes wieder an die Oberfläche drängt. Schlimmer noch, dass damit eine weitere Eskalation meines eh schon angespannten Verhältnisses zu Effizienzextremisten im Hotellerie-und Mastgewerbe zu befürchten steht. 

Es geht um „Bettwäsche“, deren Begriff das gute Wikipedia wie folgt beschreibt:

„Bettwäsche ist die Gesamtheit von Textilien, mit denen Bettware zum Schutz vor Abnutzung und aus Gründen der Hygiene bezogen wird.“

Und, nur um Sicherzugehen, dass ich im Deutschunterricht nicht immer gepennt habe, checke ich noch mal das Verb „beziehen“ und auch da schreibt Wiki von … „etwas mit Schonmaterial umgeben“. Ja genau. Umgeben. Und das kommt von drumherum. Vollständig! Und nicht wie ein Schichtkuchen gestapelt, Mensch!

Erst liegt eine Art roter Schal zu meinen Füßen. Kenn’ ick. Weg damit, der ist für die Füße. Dann folgt eine dünne Decke. Ist die wichtig? Ist das eine Tagesdecke? Kann die weg? Als Nächstes kommt eine Art Steppdecke zum Vorschein, die nur oben und unten in ein Laken „eingeschlagen ist“. 

Das Ergebnis am nächsten Morgen könnt ihr euch vorstellen. Dieses Laken-Dings liegt irgendwo, die Steppdecke mir mitten im Gesicht, so wie all den anderen Gästen vor mir. Na lecker. Wenigstens die Schrift des Hersteller-Logos ist noch über Kopf zu sehen, also scheint es nicht das Fußende zu sein, na immerhin.

Liebe Hotel-Manager Nord-Amerikas. Ja, ick weiß, IKEA* wurde erst nach Kolumbus’s Entdeckungen erfunden, aber schaut euch deren Läden mal an. Da gibt‘s Bettbezüge. Manchmal fehlen auch da die „Knöppe“ unten, aber immerhin wird die Steppdecke von Textil umgeben. 

*) nur einer von vielen versteht sich.

Andere Beiträge zum Thema:

459) Wieder einen Koffer in Berlin

Wenn die Rückreise in die Heimat ansteht, kann man ja schon etwas wehmütig werden. Ach, war das chillig dort. Wer weiß, ob man jemals wieder zurückkommt? Wo kann man nächstes Jahr wieder hinfahren und dann noch die anstehende Rückkehr in die Arbeit. Nicht gerade förderlich für die Stimmung.

Wenn der Flieger dann zwei Stunden länger auf dem Rollfeld in Montreal steht, weil er keine Startgenehmigung bekommt und mein Koffer in London hängen bleibt, während drei andere Koffer aber Berlin erreicht haben, kann man erst Recht schlechte Laune bekommen und irgendwie war wohl auch meine Schreiblaune in diesem Koffer versackt.

Wenn man dann aber mal den Fuß durch die eigene Haustür gemacht hat, dann ist das irgendwie auch nett.

Ganz einfach, weil man …

  • die Tür hinter sich abschließen kann und den einzigen Schlüssel besitzt
  • vernünftigen Kaffee trinken kann und zwar dann, wann immer man will
  • auf nackten Füße gehen kann, ohne nachzudenken, wer schon vorher da barfuß lief
  • sich des Nachts im Dunkeln nicht den Zeh rammelt, wenn man mal aufs Klo muss
  • die Schnauze unter den Wasserhahn halten kann, ohne sich etwas einzufangen … oder nach Schwimmhalle zu schmecken.

Heute drei Tage später kam der verlorene Koffer an und meine Schreiblaune kehrt langsam zurück

Denn mein Koffer, der aus Kanada kommend, in England hängenblieb, erreichte nun die deutsche Bundeshauptstadt. Ich bekam einen netten Anruf vom Koffersuchdienst des BER und ein Mann mit rumänischen Auto-Kennzeichen überreichte mir meinen Koffer an der Bordsteinkannte.

Willkommen zurück.

Andere Beiträge mit Koffer:

85) Trennungsschmerz

Auf dem letzten Kurztrip nach Andalusien hat es mich und das große Kind zum „Goldenen M.“ verschlagen. Und es war gut so. Von Belehrungsversuchen bitte ich abzusehen, spart euch die Tastenanschläge für wichtigere Themen. So kam es also, dass wir die Premium-Köstlichkeiten vernascht hatten und die letzten Tropfen aus den Pappbechern schlürften. Lautstark versteht sich. Großartiger Moment!

Auf unseren Tablets* sah es danach so aus, wie es eben in dieser Art von „Restaurants“ nun mal aussieht. Auch das bitte nicht kommentieren. Auch wenn es schwer fällt, aber mehr als zwei Schlaumeier (also T.Bot und mich) verkraftet dieses Blog-Kraftwerk hier nicht.

Also erhoben wir uns und schlürften SB-konform zur Sammel-Stelle für die Tablets*, in der Annahme, wir würden die beiden Dinger einfach in so einen Rollwagen schieben und Tschüssikowski!. Aber denkste, Puppe … Papa. Vor uns stand eine Mülltrennungsanlage dreifacher Komplexität.

Wie bitte? Ich soll jetzt echt die beiden Tablets* durchwühlen und übriggebliebene Pommes, Salatblätter und Ketchup von dem Papierlappen kratzen und nach links werfen, Plastik in die Mitte und Pappe nach rechts befördern? What? Essig und Öl aus den Tütchen quetschen und voneinander trennen? Die Hühnerbeine zusammensammeln, den Gummi-Käse vom Burger-Papier polken und der fachgerechten Entsorgung zuführen? Ist Gummi-Käse eigentlich organisch oder plastisch-elastisch? 

Also das macht ihr bitte mal schön selber. Wer seine acht Kostbarkeiten in Müll wickelt, der kann das dann auch gern sortieren!

Ich hätte auch einen großen weißen Teller genommen.

*) Clara Himmelhoch hat natürlich Recht, dieses Tablett schreibt man mit zwei „t“. Schlamperei hier! Aber ich hatte auch schon Ketchup auf meinem Tablet 😉